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Teleologie: Teleologie ist die Auffassung die davon ausgeht, dass natürliche Phänomene und Prozesse einen inhärenten Zweck oder ein inhärentes Ziel haben, was häufig die Gestaltung eines Gegenstands impliziert, die auf ein bestimmtes Ziel hinführt. Siehe auch Ziele, Zwecke, Aristoteles._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ronald Dworkin über Teleologie – Lexikon der Argumente
Brocker I 603 Ziele/Teleologie/Rechtsprechung/Gesetzgebung/Dworkin: Dworkin These: in der Rechtsprechung dürfen Ziele durchaus eine Rolle spielen, z.B. affirmative action (Quotenregelungen in den USA für Benachteiligte, insbesondere Afroamerikaner): Solche bis heute umstrittenen Maßnahmen der sollten von substantiell diskriminierenden, etwa rassistischen Regelungen unterschieden werden. Schließlich lägen ihnen keine Vorurteile gegen weiße Bewerber und keine Vorlieben für deren Benachteiligung zugrunde. Auch verletzten sie keine konstitutionellen Rechte: Niemand habe einen gültigen Anspruch auf eine Gesetzgebung, die etwa den Intelligenteren oder in Prüfungen Erfolgreicheren einen Hochschulzugang garantierte (1). Argumente der Zielsetzung durften darum schon immer eine Rolle spielen, wenn es um die Auswahlkriterien für Bildungsgänge oder berufliche Stellungen ging. Die Begründung für solche Maßnahmen müssten nicht einmal utilitaristisch sein (DworkinVsUtilitarismus). Man könnte ((s) stattdessen) auf das Ideal einer gerechteren Gesellschaft verweisen, die allen faire Chancen gibt und die Bedeutung des Faktors Hautfarbe langsam aber sicher verblassen lässt. 1. Ronald Dworkin, Taking Rights Seriously, Cambridge, Mass. 1977 (erw. Ausgabe 1978). Dt.: Ronald Dworkin, Bürgerrechte ernstgenommen, Frankfurt/M. 1990, S. 370f Bernd Ladwig, „Ronald Dworkin, Bürgerrechte ernstgenommen“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dworkin I Ronald Dworkin Taking Rights Seriously Cambridge, MA 1978 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |