Philosophie Lexikon der Argumente

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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen. Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

C. McGinn über Bewusstsein – Lexikon der Argumente

I 49
Bewusstsein/Leib-Seele-Problem/McGinn: Es scheint keine Eigenschaften physischer Organismen zu geben, aus denen unter Umständen Bewusstsein entstehen könnte.
Es ist nun aber zusätzlich schwierig genau anzugeben, welche Eigenschaft des Bewusstseins dafür sorgt, dass es sich einer physikalischen Erklärung verweigert.
I 52
Bewusstsein/McGinn: Problem: Welches ist überhaupt das eigentliche Kennzeichen eines Bewusstseinszustands? Wo hat das Problem seinen Ort? "Wie ist es, ein K zu sein?"
I 56
Bewusstsein/McGinn: Problem: Wie ist es möglich, dass Zustände, deren Gegebenheit mit einem gewissen Wiesein verbunden ist, aus Zuständen hervorgehen, bei denen es kein solches Wiesein gibt?
>"Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?"
, >Wissen wie, >Erfahrung.
I 68
Bewusstsein/McGinnVsSearle : Bewusstseinszustände lassen keine emergenztheoretische Erklärung mit Hilfe mereologischer Begriffe zu. Wir sind nicht in der Lage, Schmerzen auf die zugrunde liegenden neuralen Einheiten zurückzuführen.
Im Gegensatz dazu ist es aber durchaus möglich, die höherstufigen Eigenschaften von Flüssigkeiten auf diesem Wege zu erklären. ((s) Weil uns alle Ebenen leicht zugänglich sind.) Bewusstseinszustände sind also nicht nach KAGA (Kombinatorischer Atomismus mit gesetzesartigen Abbildungen) zu erforschen. Wir können wohl höherstufige Gehirnfunktionen aus ihren Bestandteilen begreifen, aber wenn wir vom Bewusstsein ausgehen, versagt diese Erklärung.
>Erklärung.
I 74
Geist/Gehirn/Bedeutung/Bezug/McGinn: nach dieser Auffassung gibt es also keinen Bezugsgegenstand, der von sich aus jemals ein philosophisches Problem aufwürfe, denn die objektive Welt ist in philosophischer Hinsicht unproblematisch .
Philosophische Probleme ergeben sich aus den Bedeutungen, in deren Licht wir die Welt begreifen.
Das Seelische als Bezugsgegenstand ist es nicht, dem das Geheimnisvolle anhaftet.
>">Philosophie.
Bewusstsein/McGinn: theoretisch unergründlich, denn wir verstehen nicht, was für eine Beziehung imstande wäre, die Erfahrung in derjenigen Weise mit der Welt zu verknüpfen, die nach unserer Vorstellung gegeben ist, wenn von Wissen die Rede ist.
I 192
Was bedeutet es eigentlich für meinen Geist, sich in die Welt hinauszuversetzen?
Da wir keine Antwort erhalten, kommt es zu der Vorstellung, unsere Erkenntniskräfte seien ganz nach innen gerichtet. Dieser Rückzug ist jedoch laut Transzendentalem Naturalismus (TN) eine Täuschung.
>Terminologie/McGinn.
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II 68
Wenn das einzige, auf das wir uns zu verlassen hätten, Hirnforschung wäre, kämen wir nie auch nur auf die Idee, dass das Gehirn überhaupt ein Bewusstsein beherbergt.
I 86ff
Wissen/Bewusstsein/McGinn: auch vollständiges Wissen über uns selbst würde uns in Bezug auf das Bewusstsein nicht besser dastehen lassen.
>Aufmerksamkeit/Chalmers.
II 216
Bewusstsein ist keine Eigenschaft, die von ihrem Ursprung abhängig ist.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001

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