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Definition: Festlegung des Gebrauchs von sprachlichen Zeichen (Wörtern, Symbolen, Verknüpfungen) für nichtsprachliche oder auch sprachliche Gegenstände. Neue Definitionen sollen nichtkreativ sein, d.h. sie sollen sich aus dem Gebrauch der bereits verwendeten Zeichen herleiten. Siehe auch Definierbarkeit, Konservativität, Systeme, Theorien, Modelle, Bezugssysteme, Kontextdefinition, explizite Definition, implizite Definition._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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N. Goodman über Definitionen – Lexikon der Argumente
I 124 Definition/Goodman: Eine Definition ist nicht symmetrisch: normalerweise beschreibt ein Definiens das, worauf es zutrifft ausführlicher, als das Definiendum. Es leistet also eine Analyse und führt Mittel zu systematischen Integration ein. >Asymmetrien. - - - III 61 Def koextensiv, aber nicht identisch/Goodman: Bsp federloser Zweifüßer, Definitionen. III 96 Definition/Kriterium/Goodman: Die Definition von Wasserstoff liefert uns keinen Test dafür, wieviel davon sich in diesem Zimmer befindet. III 126f Definition/Goodman: Zwar legt eine Definition immer unzweideutig fest, welche Gegenstände ihr entsprechen, doch selten wird eine Definition ihrerseits eindeutig durch jeden ihrer Einzelfälle belegt. Sie können, den Tisch, auf den ich zeige, als "Stahltisch", "Stahlding", dann schließlich in eine Klasse mit Autos unterbringen. Und zwar so, dass kein Etikett in dieser Reihe auf beide zutrifft. Ein derartiger Spielraum kann im Fall von Partituren nicht gestattet werden. III 169f Keine unserer gebräuchlichen natürlichen Sprachen ist ein Notationssystem. Bsp Eine Schubkarre gehört zu vielen verschiedenen Erfüllungsklasse des Objekt-Englisch: "Holzgegenstand", "Transportmittel mit Rad" usw. In einer solchen Sprache gibt es nicht so etwas wie die Definition. In einem Notationssystem dagegen sind alle Partituren für eine gegebene Aufführung koextensiv, alles haben dieselben Aufführungen als Erfüllungsgegenstand. III 191f Definition/Goodman: Der Unterschied zwischen realem und nominalem Definieren hat weiterhin Bestand, wie es bereits der Unterschied zwischen dem Schreiben einer Partitur für ein bereits in einer Aufführung vorhandenes Werk und dem Komponieren eines neuen Werks veranschaulicht. Im ersten Fall wird eine Partitur durch eine Aufführung eindeutig festgelegt, im zweiten Fall legt eine Partitur eine Klasse von Aufführungen eindeutig fest._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
G IV N. Goodman Catherine Z. Elgin Revisionen Frankfurt 1989 Goodman I N. Goodman Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984 Goodman II N. Goodman Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988 Goodman III N. Goodman Sprachen der Kunst Frankfurt 1997 |