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Erfahrung: reflektierte Wahrnehmung, die z.B. mit früheren Wahrnehmungen verglichen und sprachlich verarbeitet werden kann. Siehe auch Erlebnisse, Ereignisse, Wahrnehmung, Empfindung, Empirie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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G. Evans über Erfahrung – Lexikon der Argumente
McDowell I 73 Erfahrung/Evans: ist nichtbegrifflich, aber mit repräsentationalem Inhalt. McDowellVsEvans: Erfahrung ist begrifflich. Def Erfahrung/Evans: als Erfahrung gilt ein Zustand eines Informationssystems nur, wenn er Input eines denkenden, Begriffe anwendenden und logisch folgernden Systems ist. >Informationssystem/Evans. Bsp Tiere haben wohl Schmerzempfindung, aber keinen Begriff von Schmerz. Schmerz/McDowell: ist unbegrifflich, innere Erfahrung. Erfahrung/McDowell/Evans: bei uns beiden ist die Erfahrung im Kantischen Sinn begrenzt, durch die Verbindung zur Spontaneität (Begrifflichkeit). Erfahrung/Evans: obwohl sie bei Evans nichtbegrifflich ist, (und daher nach Kant blind sein müsste) will er sie davor schützen, indem er einen "Inhalt" behauptet. D.h. dem Subjekt soll eine objektive Eigenschaft der Realität präsent sein. Nämlich als eine scheinbare Ansicht der Welt. McDowellVsEvans: ohne Begriffe hat das gar keinen Sinn. Evans: dagegen stellt er die Forderung: Wahrnehmungsobjekte müssen von einer "begleitenden Theorie" gestützt sein. McDowell: das ist ja gerade die >Spontaneität. McDowell I 80/81 ff Erfahrung/Evans: ihr Detailreichtum kann nicht mit Begriffen erfasst werden! Bsp Es sind viel mehr Farbschattierungen erfahrbar, als Begriffe zur Verfügung stehen. ((s) Es genügt der Begriff des Unterschieds, wenn Proben vorhanden sind.) McDowell I 91 EvansVsDavidson: (anderes Horn des Dilemmas): Erfahrung ist wohl außerbegrifflich, aber dennoch rationaler Kontrolle durch die Außenwelt unterworfen. - - - Frank I 524f Erfahrung/Evans: anders als Selbstzuschreibung: nicht eindeutig wahr/falsch. I 526 Urteil: obwohl Urteile auf der Erfahrung (nicht-begrifflich) basieren, sind sie nicht über den Informationszustand. - Der "innere Zustand" wird nicht zum Gegenstand. Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell, Oxford/NewYork 1982, 204-266_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |