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Funktionen: I. Eine Funktion in der Mathematik ist eine Beziehung zwischen einer Menge von Argumenten (Eingaben) und einer Menge von Werten (Ergebnissen) wobei jede Eingabe mit genau einer Ausgabe verbunden ist. Die Menge der Eingaben wird als der Bereich der Funktion bezeichnet. Funktionen können durch Formeln, Diagramme oder Tabellen dargestellt werden. So wird beispielsweise die Funktion f(x) = x^2 durch die Formel y = x^2 dargestellt, die eine beliebige Zahl als Eingabe annimmt und deren Quadrat als Ausgabe liefert. Der Graph dieser Funktion ist eine Parabel. II. In der Psychologie beziehen sich Funktionen auf die verschiedenen mentalen Prozesse und Verhaltensweisen, die es dem Einzelnen ermöglichen, sich an seine Umwelt anzupassen und effektiv mit ihr zu interagieren. Dazu gehören kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Gedächtnis und logisches Denken sowie emotionale und soziale Funktionen wie Emotionsregulierung, Beziehungsgestaltung und Entscheidungsfindung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J.R. Searle über Funktionen – Lexikon der Argumente

I 266
Funktion/Searle: Funktionen haben keine separate Ebene! Bsp Das Herz hat keine Funktion, die zu seinen Kausalbeziehungen hinzukäme. Gehirn: Durch die Beseitigung der Ebene des tief Unbewussten, löst sich die "physische Verursachung" in nichts auf.
>Funktionalismus
, >Funktionale Erklärung.
I 267
Die normative Komponente liegt im Auge des Betrachters - die Verbindung von geistigen Gehalten braucht selbst keinen geistigen Gehalt zu haben (Bsp Täuschungen).
>Gehalt, >Empirischer Gehalt, >Beobachtung, >Täuschung.
- - -
III 24
Funktion/Searle: Die Funktion steht immer vor dem Objekt. Wir erfahren einen Tisch nicht einfach als Objekt.
((s) Valéry: objet ambigu; Kafka: Odradek, das "vertrackte Ding" (Die Sorge des Hausvaters).)
Searle: Aber die Natur weiß nichts von Funktionen.
III 25
Es ist wohl der Natur immanent, dass das Herz Blut pumpt, aber immanent ist der Ablauf, die Funktion ist bloß zugeschrieben. Die Funktion besteht nur in einem System früherer Wertzuweisungen. Dabei werden keine anderen als kausale Tatsachen entdeckt.
III 26
Larry Wright: Wenn Z die Funktion von X ist, dann 1. gibt es X, weil es Z tut, 2. ist Z eine Folge davon, dass es X gibt. SearleVs: Das würde die Beobachterrelativität der Funktion beseitigen.
III 27
Funktion/SearleVsMillikan: Eine Funktion ist immer beobachterrelativ (nur der "Ablauf" ist immanent). Millikan: Die Funktion ist evolutionär entstanden.
>Evolution/Millikan.
SearleVs: So kann man alles einführen und als relevant bezeichnen - das erklärt nicht die normative Komponente von Funktionen. Altes Dilemma: entweder nur rohe kausale Relationen oder wirkliche "funktionale" Funktionen.
III 50
Tiere können Gegenständen Funktionen zuweisen.
>Tier.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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