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Gebrauchstheorie, Sprachphilosophie: der Ausdruck wurde gebildet im Anschluss an eine These von L. Wittgenstein in seinen Philosophischen Untersuchungen, § 43. "Man kann für eine große Klasse von Fällen der Benützung des Wortes "Bedeutung" - wenn auch nicht für alle Fälle seiner Benützung - dieses Wort so erklären "Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache". Diese These gilt für Wörter und kann nicht auf ganze Sätze ausgedehnt werden. Siehe auch Gebrauch, Wortbedeutung, Satzbedeutung, Spracherwerb, Bedeutungstheorie, Referenz._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Th. Nagel über Gebrauchstheorie – Lexikon der Argumente
I 57 Gebrauchstheorie/Nagel: Die Gültigkeit von Gedanken hängt nicht von ihrer Verwendungsweise ab. >Gebrauchstheorie. Bedeutung/Gültigkeit: Bedeutung ist eben noch keine Gültigkeit. >Gültigkeit, >Geltung, >Gedanken, >Bedeutung. Allerdings kann die Praxis der Gemeinschaft nicht von der Objektivität aus dem Felde geschlagen werden: die Sprache ändert sich. >Sprachgebrauch, >Praxis, >Gemeinschaft, >Sprachgemeinschaft. Für den Inhalt des Denkens - im Gegensatz zur Bedeutung der Wörter - gilt das jedoch nicht. >Inhalt, >Wortbedeutung. I 61 Die Art der Übereinstimmung macht ebenso wenig den ganzen Begriff aus, wie die sinnliche Wahrnehmung, durch die man einen physikalischen Gegenstand erkennt, den ganzen Begriff dieses Gegenstand erfasst. (VsGebrauchstheorie der Bedeutung). I 63 NagelVsGebrauchstheorie: Bedeutung ist nicht einfach das gleiche wie Gebrauch, es sei denn, man versteht »Gebrauch« in einem normativen Sinn, der schon Bedeutung impliziert._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |