Philosophie Lexikon der Argumente

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Kontrafaktische Aussagen: Kontrafaktische Aussagen sind hypothetische Aussagen darüber, was passiert wäre, wenn etwas anders gewesen wäre. Siehe auch kontrafaktische Konditionale.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Logik-Texte über Kontrafaktisches - Lexikon der Argumente

Read III 84
Bedingungssätze/Konditional/Read: Wir behandeln Bsp
Wenn Aristoteles Dialoge schrieb, so sind sie nicht erhalten.
Als Behauptungen, die wahr oder falsch sind. Der gesamte Bedingungssatz ist wahr, wenn entweder das Vorderglied falsch oder das Hinterglied wahr ist. Man kann umformulieren:
Entweder schrieb Aristoteles keine Dialoge, oder sie sind nicht erhalten.
>Implikation
, >Paradox der Implikation, >Disjunktion.
Read III 85
Def wahrheitsfunktional: Konjunktion und Disjunktion heißen wahrheitsfunktional, weil ihre Wahrheit unmittelbar und direkt von der Wahrheit ihrer Bestandteile abhängt. (>Wahrheitswerttafeln).
>Wahrheitstafel, >Wahrheits-Funktion.
Read III 86
Problem: Die Behandlung von Bedingungssätzen als wahrheitsfunktional führt zu einer Reihe von Problemen.
Bsp Angenommen, das Pfund wird abgewertet, aber die Rezession setzt sich dennoch fort. Genügt das, um die Behauptung zu bestätigen, dass die Rezession sich fortsetzt, wenn das Pfund nicht abgewertet wird? Nach der wahrheitsfunktionalen Darstellung sollte das der Fall sein.
Read III 87
Aber der Bedingungssatz legt eine engere Verbindung zwischen Vorder und Hinterglied nahe. Wir sehen aber jetzt, dass es eine solche Verbindung unter Umständen gar nicht gibt. Deswegen gibt es Zweifel, ob die wahrheitsfunktionale Darstellung das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist.
Wir fragen uns nun vielleicht, ob die Verbindungen gültig sind.
Wahrheitsfunktional: Argument für die Wahrheitsfunktionalität von Bedingungssätzen: Bedingungssätze werden benutzt, um die Abhängigkeit der Schlussfolgerung eines Arguments von seinen Prämissen auszudrücken.
Read III 88
Die klassische Darstellung der Gültigkeit sagte, dass die Schlussfolgerung unter jeder Interpretation der Buchstaben wahr ist, wenn es auch die Prämissen sind. (»Konditionalitätsprinzip«).
Aus der Standarddarstellung der Folgerung und dem Konditionalitätsprinzip zusammen folgt, dass Bedingungssätze wahrheitsfunktional sind. Probleme: im Zusammenhang mit Zusatzwissen und Behauptbarkeit statt Wahrheit.

Read III 277
Antirealismus: Begreifen muss gezeigt werden, Verstehen muss sich manifestieren. - Wahrheit ist nicht beweis-transzendent.
VsTradition: Verstehen von kontrafaktischen Situationen kann nicht manifestiert, nicht mitgeteilt und folglich nicht erworben werden.
>Antirealismus.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Texte zur Logik
Me I Albert Menne Folgerichtig Denken Darmstadt 1988
HH II Hoyningen-Huene Formale Logik, Stuttgart 1998
Re III Stephen Read Philosophie der Logik Hamburg 1997
Sal IV Wesley C. Salmon Logik Stuttgart 1983
Sai V R.M.Sainsbury Paradoxien Stuttgart 2001

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997

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