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Kräfte: A. In der Physik ist eine Kraft eine Einwirkung, die die Geschwindigkeit eines Objekts verändern kann, d. h. es beschleunigt. Kräfte sind Vektorgrößen, das heißt, sie haben sowohl eine Größe als auch eine Richtung. - B. In der Philosophie wird oft über die Behauptende Kraft diskutiert. Gottlob Frege vertrat die Ansicht, dass die Behauptende Kraft ein wesentlicher Bestandteil der Bedeutung eines Satzes ist, dass sie aber von den Wahrheitsbedingungen des Satzes verschieden ist. Die Wahrheitsbedingungen eines Satzes bestimmen, ob er wahr oder falsch ist, während die Behauptungskraft bestimmt, was der Sprecher mit der Äußerung des Satzes tut. Siehe auch Wahrheitsbedingungen, Bedeutung, Behauptungen, Sprechakte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

M. Dummett über Kräfte – Lexikon der Argumente

I 22
Frege unterscheidet zwischen Sinn und Kraft: zwischen dem Gedanken und der mit seiner Äußerung verknüpften Kraft. >Sprechakttheorie
.
- - -
III (b) 49/50
Behauptende Kraft/Frege: die behauptende Kraft ist ein Aspekt der Bedeutung, bestimmt aber nicht die Wahrheitsbedingungen.
- - -
III (e) 206
Behauptende Kraft/Frege/Dummett: Unterscheidung Satzsinn/Kraft: letztere entscheidet, ob etwas eine Frage, ein Befehl usw. ist. Die Kraft legt die konventionelle Signifikanz der Äußerung mit Bezug auf den entsprechenden Sachverhalt fest. Je nachdem, ob dieser gewünscht, befohlen, erfragt wird. usw.
Die Kraft ist unabdingbar für eine systematischen Bedeutungstheorie.
Dann ist es sogar sekundär, ob man den Sinn korrekt erfasst hat!
Def Satzsinn/Frege/Dummett: Bestandteil der Satzbedeutung, das, was Frage, Befehl, usw. gemeinsam haben. >Behauptende Kraft.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

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