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Mentalesisch: Das sogenannte "Mentalesisch" (Sprache des Geistes) ist eine Sprache, von der angenommenen wird, dass sie für die Informationsverarbeitung im Gehirn gebraucht wird. Sie soll sich von der Alltagssprache unterscheiden, was eine zweifache Übersetzung nötig machen würde. Kritiker wenden ein, dass dies die Erklärungen lediglich verkompliziert bzw. dem Gehirn eine höhere Arbeitsleistung abverlangt, als nötig wäre. Bekannt geworden das Homunculus-Argument gegen die Sprache des Denkens. Der ursprüngliche Vorschlag stammt von J. Fodor. Jerry Fodor. (1975). The Language of Thought. Harvard University Press. H. PutnamVs Mentalesisch erklärt nichts und verschiebt nur das Problem. R. SearleVs Regress der Homunculi. R. Rortys Lösung ist eine Hierarchie von einfacheren Homunculi.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

C. McGinn über Mentalesisch – Lexikon der Argumente

I 223
Mentalesisch/Gehirnzustand/McGinn: Angenommen, das Gehirn enthalte eine Sprache, das Gehirn wird sie verwenden, um eine Theorie seiner selbst aufzustellen. ((s) z.B. um Fehlfunktionen überhaupt erkennen zu können, muss es Soll- und Istzustände vergleichen können.)
Sehen/McGinn: Das Gehirn bedient sich auch einer optischen Theorie, um die distale Bedeutung eines Musters zu interpretieren.
>Sehen
.
McGinn: These: so verfügt das Gehirn sicher auch über die nötigen Reserven, umfassender Repräsentationsbereiche, die nicht bewusst werden.
>Gehirn/McGinn.
I 226
Gehirn/Mentalesisch/McGinn: Das Gehirn unterliegt nicht den gleichen Beschränkungen wie die bewusste Vernunft. Bsp Schmerzen: es gibt möglicherweise ein Subsystem zur Selbstüberwachung, das den Schmerzzentren vorschreibt, die Fasern bei Überlastung zu wechseln. Hier wären semantisch vermittelte Rückkopplungsscheifen offensichtlich höchst nützlich, je gescheiter, desto besser. Die Dimensionen dieser Gescheitheit fallen aber nicht mit dem Bewusstsein zusammen.
>Bewusstsein.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001

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