Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Modallogik: Erweiterung der klassischen Logik zu Systemen, in denen auch Möglichkeit und Notwendigkeit ausgedrückt werden können. Verschiedene Ansätze gebrauchen dafür Operatoren zum Ausdruck von „notwendig“ und „möglich“, die je nach Platzierung innerhalb von Formeln Behauptungen von unterschiedliche Stärke gewinnen lassen. Bsp Es gibt einen Gegenstand, der notwendig die Eigenschaft F hat/ Es ist notwendig, dass es einen Gegenstand mit der Eigenschaft F gibt. Die Einführung möglicher Welten macht Quantifikation zum Ausdrücken von Möglichkeit (Es gibt mindestens eine Welt, in der…) und Notwendigkeit (Für alle Welten gilt…) möglich. Siehe auch Operatoren, Quantoren, Vollständigkeit, Reichweite, Mögliche Welten.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

R. Chisholm über Modallogik – Lexikon der Argumente

II 74
Modallogik/Möglichkeit/Notwendigkeit/Chisholm/Sauer: aus M folgt NM (s.u.) und umgekehrt: was möglich ist, ist notwendigerweise möglich - "Es gibt eine Welt, so p", "jede mögliche Welt ist so, dass es eine mögliche Welt gibt, so dass p" - ((s) Mögliche Welten schließen keine anderen möglichen Welten aus).
(NM) Es ist möglich dass p <> es ist notwendigerweise möglich dass p (!).
(Es gibt eine Welt. so dass p <> Jede Welt ist so, dass es eine Welt gibt, so dass p).
((s) NM gültig, weil Mögliche Welten nicht andere Mögliche Welten ausschließen.)

Sauer: NM ist anwendbar, wenn Möglichkeit nur durch Widerspruchsfreiheit begrenzt ist. - Die Widerspruchsfreiheit ist unabhängig davon, welche nicht-logischen Propositionen wahr sind.
>Notwendigkeit
, >Möglichkeit, >Mögliche Welten, >Systeme S4/S5, >Modalitäten.


Sauer, W. Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z