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Naturalismus, Philosophie: Die Auffassung, dass wir die uns begegnenden Phänomene, auch die, die wir für unsere eigensten Zustände halten, als von Naturgesetzen gesteuerte Vorgänge ansehen müssen. Dabei ist ihre Verstehbarkeit nicht garantiert. Siehe auch Natur, Naturalisierte Erkenntnistheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J. McDowell über Naturalismus – Lexikon der Argumente

I 18
Def "Unverblümter Naturalismus"/McDowell: weigert sich, anzuerkennen, dass die Beziehungen, die den logischen Raum der Gründe konstituieren, nicht natürlich sind.
>Raum der Gründe
.
I 92
Def "Unverblümter Naturalismus"/McDowell: bestreitet, dass die Spontaneität des Verstandes sui generis ist.
Der unverblümte Naturalismus zielt darauf ab, die begrifflichen Fähigkeiten in der Natur, vorgestellt als das Reich der Naturgesetze, anzusiedeln.
Aufhebung der Unterscheidung der Räume der Gründe und der Natur.
Das bedeutet, dass das, was natürlich ist, entzaubert wird.
(Entzauberung der Natur).
I 102
Naturalismus/McDowell: Eine andere Art Naturalismus als der unverblümte setzt die Natur mit dem Bereich der Naturgesetze gleich. Aber es ist eine andere Konzeption der Aktualisierung unserer Natur:
Wir müssen die Empfänglichkeit für die Bedeutung zurück in die Operationen unserer natürlichen Sinnesvermögen als solcher bringen.
Das heißt aber nicht, dass die Empfänglichkeit für Bedeutung naturalistisch (im Sinne der Naturgesetze) erfasst werden kann.
>Bedeutung/McDowell, >Verstehen/McDowell, >Natur/McDowell.
Das sieht so aus, als ob wir mit einem Fuß innerhalb und mit dem anderen außerhalb der Natur stehen müssten. Das ist überhaupt kein Naturalismus.
Aber wir müssen uns nicht als zweigeteilt sehen, die Ausübung unserer Spontaneität gehört vielmehr zu unserer Weise, uns als Tiere zu verwirklichen.
>Spontaneität/McDowell.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell

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