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Nominalismus: die Auffassung, dass Universalien (z.B. Dreieckigkeit, Schwärze) lediglich künstliche Konstruktionen aus Einzelfällen sind. Die sprachlichen Ausdrücke seien lediglich Namen für diese Konstrukte. Siehe auch Universalien, Konzeptualismus, Allgemeine Termini, Kategorien, Verallgemeinerung, Allgemeinheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

U. Meixner über Nominalismus – Lexikon der Argumente

I 87
Def Nominalismus/Meixner: Die These, dass alle Entitäten Individuen sind.
>Individuen
, >Gegenstände,
I 88
Diese Worte müssen für den Nominalisten dann aber konkrete Schallereignisse oder konkrete Inskriptionen sein. Das Wort "Wort" darf seinerseits wiederum kein Typenobjekt bezeichnen (auch "ontologischer Individualismus" genannt).
Radikaler Nominalismus/Meixner: These: Dass alle Entitäten aktuale Individuen sind.
Radikalster Nominalismus/Meixner: These: Alle Entitäten sind aktuale physische Individuen.
Materialismus/Meixner: Der Materialismus würde gern den radikalsten Nominalismus vertreten, aber es stellt sich heraus, dass sich nur ein eingeschränkter Nominalismus vertreten lässt.
Rekonstruktiver Nominalismus: These: Alle Entitäten sind Individuen und die Basisindividuen (BI) physisch, aber gleichzeitig:
1. die meisten Individuen (auch die BI) sind nichtaktual
2. alle Mengen über BI ebenfalls Individuen sind (ehrenhalber "physisch").
Dann können Universalien als individuenartige Entitäten betrachtet werden.
a) Variante von Carnap: Basisindividuen als Individuen aufgefasst.
b) David Lewis: BI im Gegenteil mit maximalkonsistenten Individualen gleichgesetzt. (Mengen von Eigenschaften).
>Aktualität, vgl. >Aktualismus, >Possibilismus, >D. Lewis.
I 94
Nominalismus: Es gibt keine wahr machenden Entitäten.
>Universalien, >Wahrmacher.
Extremer Nominalismus: muss die Sprache verändern.
>Alltagssprache, >Ontologie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004

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