Philosophie Lexikon der Argumente

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Reduktion, Philosophie: Die Zurückführung einer Menge von Aussagen auf eine andere Menge von Aussagen durch Umformulierung und Ersetzen von Begriffen eines Gegenstandsbereichs durch Begriffe aus einem anderen Gegenstandsbereich. Dabei muss es Bedingungen für die Ersetzbarkeit eines Begriffs aus dem ersten Bereich durch einen Begriff aus dem zweiten Bereich geben. Ein Beispiel für eine Reduktion ist das Zurückführen mentaler Begriffe auf physikalische Begriffe oder auf Verhalten. Siehe auch Brückengesetze, Reduktionismus, Übersetzung, Identitätstheorie, Materialismus, Physisch/psychisch, Physikalismus, Eliminativismus, Funktionalismus, Rollen, Unbestimmtheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J.R. Searle über Reduktion – Lexikon der Argumente

I 133 ff
Reduktion/Searle:
a) Eigenschafts-Reduktion: Die Eigenschafts-Reduktion der Wärme eines Gases wäre nichts als mittlere kinetische Energie.
b) Theoretische Reduktion: Relation zwischen Theorien: Die theoretische Reduktion ist die Zurückführung der Gasgesetze auf Gesetze der statistischen Thermodynamik.
c) Logische oder ontologische Reduktion: Hier werden Gesetze über Zahlen werden auf Gesetze über Mengen übertragen.
I 135
d) Kausale Reduktion: Kausale Kräfte einer Entität werden reduziert auf kausale Kräfte eines anderen Phänomens: Vibration in Molekülgitter statt Festkörper.
I 136
Bewusstsein/Searle: Auch eine vollkommene Wissenschaft des Gehirns würde nicht zu einer ontologischen Reduktion von der Art führen, die unsere gegenwärtige Wissenschaft für Wärme, Festigkeit, Farbe und Klang bereitstellen kann.
I 137
SearleVsReduktionismus: Das macht alles für unser wissenschaftliches Weltbild gar nichts aus.
>Reduktionismus
.
I 139f
Aber aus der Irreduzibilität des Bewusstseins ergibt sich nichts Wichtiges!
>Bewusstsein/Searle.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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