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Redundanztheorie: Die These, dass einem wahren Satz nichts hinzugefügt wird, wenn über ihn ausgesagt wird, dass er wahr ist. Anders ausgedrückt, behauptet jeder Satz seine eigene Wahrheit, das Anhängen des Wahrheitsprädikats „ist wahr“ wäre somit redundant. Siehe auch Urteil, Wahrheitstheorie, Wahrheitsdefinition, Deflationismus, Minimalismus, Disquotationalismus, Alles was er sagte ist wahr, Prädikation._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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M. Dummett über Redundanztheorie – Lexikon der Argumente
Brandom I 471 Redundanztheorie/Dummett/Brandom: Die Redundanztheorie setzt den Gehalt der nicht-semantischen Behauptung der gegenüber die semantische Behauptung ("es ist wahr, dass...") redundant ist, voraus - DummettVsDeflationismus: Der Deflationismus kann daher den propositionalen Gehalt nicht durch Wahrheitsbedingungen (WB) erklären - (obwohl alles Wahrheitsbedingungen hat). >Propositionaler Gehalt, >Wahrheitsbedingungen. - - - III (a) 13 Wahrheit/Redundanztheorie/Dummett: Der singuläre Term, der in P vorkommt, hat in "Es ist wahr, dass P" seinen indirekten Bezugsgegenstand, nämlich seinen >Sinn. - ((s) Bsp "Ein Einhorn hat ein Horn": ist ohne Wahrheitswert - aber: "Es ist wahr, dass ein Einhorn ein Horn hat": falsch. - Divergenz von "P" und "Es ist wahr, dass P".). III (a) 17 Redundanztheorie/Dummett: Die Redundanztheorie besagt, dass unsere Erklärung die ganze Bedeutung von "wahr und "falsch" angibt - Problem: wenn wir die Redundanztheorie akzeptieren, ist die Erklärung durch die Wahrheitstheorie verbaut - ((s) da sie eine zweiwertige Logik voraussetzt.) III 226 Redundanztheorie: Entspricht der These, dass die Äquivalenzthese (ÄT) eine erschöpfende Erläuterung des Wahrheits-Begriffs liefert: Äquivalenzthese: "P ist wahr" läuft auf das gleiche hinaus wie "p". DummettVs: Das erklärt nicht das Verstehen sprachlicher Bedeutung, es muss etwas geben, das darüber hinausgeht, weil wir den besonderen Witz von "ist wahr" verstehen._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |