Philosophie Lexikon der Argumente

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Relationen, Philosophie: Das, was an Gegenständen oder Zuständen entdeckt werden kann oder hergestellt wird, wenn man sie mit anderen Gegenständen oder anderen Zuständen im Hinblick auf eine ausgewählte Eigenschaft vergleicht. Z.B. sind festgestellte Größenunterschiede zwischen Gegenständen A und B, die mit dem Ausdruck „größer“ oder „kleiner“ als Verbindungsglied in eine sprachliche Ordnung gebracht werden, Feststellungen von Relationen, die zwischen den Gegenständen bestehen. Identität oder Gleichheit wird von den meisten Autoren nicht als Relation akzeptiert. Siehe auch Raum, Zeit, Ordnung, Kategorien, Reflexivität, Symmetrie, Transitivität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Hume über Relationen – Lexikon der Argumente

Deleuze I 121/122
Relation/KantVsHume: Relationen sind den Vorstellungen nicht äußerlich.
HumeVsKant: Jede Relation ist ihren Termen äußerlich, Bsp Gleichheit ist keine Eigenschaft der Figuren selbst, Bsp benachbarte und entfernte Figuren erklären nicht, was Nachbarschaft und Entfernung ist. Relation setzt eine Synthese voraus.
Raum/Zeit: Im Geist ist Raum/Zeit nur Komposition, zur Relation durch Fiktion. Bsp Assoziation: schafft Relation, erklärt aber nicht, dass Entfernung eine Relation ist.
Vgl. >Eigenschaften/Chisholm
, >Assoziation/Hume, >Geist/Hume.
I 135
Relationen/Hume: Relationen lassen sich nicht von der Erfahrung ableiten, sie sind Wirkungen der Assoziationsprinzipien und den Dingen äußerlich (Atomismus).
KantVsHume: nicht äußerlich. Kant: Daher kritische Philosophie statt Empirismus.
>KantVsHume.
I 139
KantVsHume: Relationen sind insofern von der Natur der Dinge abhängig, als die Dinge als Phänomene eine Synthese voraussetzen, die sich aus derselben Quelle speist wie die Synthese der Relationen. Deshalb ist die kritische Philosophie kein Empirismus. Es gibt ein a priori, d.h. die Einbildungskraft ist produktiv.
>Einbildungskraft/Hume, >Einbildungskraft/Kant.
I 145
Kausalität/Hume: Kausalität ist die einzige Beziehung, aus der sich etwas schließen lässt.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
D. Hume
I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988)
II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997

Deleuze I
Gilles Deleuze
Felix Guattari
Was ist Philosophie? Frankfurt/M. 2000

Hum I
G. Deleuze
David Hume , Frankfurt 1997

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