Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Subjekt, Philosophie: Im allgemeinsten Sinn Urheber von Handlungen und Kreativität sowie Träger von Vorstellungen, Überzeugungen, Wahrnehmungen, Empfindungen und Stimmungen. In der Tradition des deutschen Idealismus wird das Subjekt dem Objekt gegenübergestellt. In neuerer Zeit gibt es eine Verlagerung des Schwerpunkts der Diskussion auf Fragen des Zugangs zu inneren Zuständen. Siehe auch Ich, Selbst, Subjektivität, Objekt, Idealismus, Handlungen, Handlungstheorie.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J.R. Searle über Subjekte – Lexikon der Argumente

V 182
Subjekt/Prädikat/SearleVsStrawson: Es gibt einen funktionalen Unterschied: Das Subjekt identifiziert den Gegenstand. Das Prädikat charakterisiert den schon identifizierten Gegenstand.
>Identifikation
, >Individuation, >Prädikation, >Zuschreibung.
V 150
Prädikation/Gegenstand/Existenz/Searle: Problem: Bsp »Sam ist betrunken«. Frage: Gibt es etwas, das dem »ist betrunken« in der gleichen Weise entspricht, wie Sam »Sam« entspricht?
V 151
Frege: Ja, ein Begriff. Hier: Der Begriff »Trunkenheit«. Problem: Das verstößt gegen das Leibnizsche Gesetz (Austauschbarkeit salva veritate):
Bsp »Sam ist Trunkenheit«. Freges Lösung: »Der Begriff Pferd ist kein Begriff, sondern ein Gegenstand«.
Begriff/Frege: Zwangslage der Sprache: Der Ausdruck »Begriff« wird in einem doppelten Sinne verwendet.
»Der Begriff Pferd« kann zwar grammatisches Subjekt aber nicht grammatisches Prädikat eines Satzes sein.
Die Eigenschaft des Pferdseins ist selbst keine Zuschreibung einer Eigenschaft.
V 173
Es gelang Frege nicht, eine Symmetrie von Subjekt und Prädikat aufzuzeigen. ((s) > Brandom: beweist die notwendige Asymmetrie). >Singuläre Termini/Brandom.
V 174
Termtheorie/Strawson: These: Sowohl das Subjekt als auch das Prädikat identifizieren »nichtsprachliche Entitäten«. Sie führen diese in den Satz ein, wo sie durch eine »nicht-relationale Verbindung« miteinander verknüpft werden (SearleVs).

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z