Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Supervenienz, Philosophie des Geistes: Ausdruck für eine eingeschränkte Abhängigkeit zwischen Bereichen. Dabei sind Elemente eines Bereichs B abhängig von Änderungen von Elementen eines Bereichs A, aber nicht umgekehrt. Supervenienz wird von manchen Autoren zur Erklärung des Verhältnisses von mentalen und physischen Prozessen gebraucht. Die Annahme einer Supervenienz dient der Umgehung stärkerer Annahmen wie z.B. der Identitätstheorie. Siehe auch Kovarianz, Abhängigkeit, Identitätstheorie, Materialismus, Reduktionismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
J.R. Searle über Supervenienz – Lexikon der Argumente
I 146 Supervenienz/Searle: Der Begriff stammt aus der Ethik. Moralische Eigenschaften supervenieren auf natürlichen Eigenschaften (Moore). Es muss ein Merkmal geben, warum etwas besser ist, aber nicht Verursachung sondern Konstituierung durch dieses Merkmal. >Verursachung, >Konstitution. Supervenienz: a) Der Geist ist vollständig abhängig von der Physis. b) Physische Gleichheit garantiert geistige Gleichheit, aber nicht umgekehrt. Leib-Seele-Problem/Searle: Allein Kausalität ist wichtig: Der Mikrozustand (Physis) verursacht den Makrozustand (Geist) (von unten nach oben, bottom-up). >Leib/Seele-Problem. SearleVsSupervenienz: Supervenienz wird dadurch überflüssig. Festigkeit ist kausal supervenient gegenüber der Molekülstruktur, aber dadurch nicht epiphänomenal. >Epiphänomenalismus. - - - Graeser I 160 Supervenienz/Searle/Graeser: Supervenienz entspricht hinreichenden aber nicht notwendigen Bedingungen. >Hinreichendes. Davidson: Mengen: Ein Prädikat P ist supervenient in Relation zu einer Menge von Prädikaten S genau dann, wenn P keine Entitäten unterscheidet, die nicht auch durch S unterschieden werden können._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |