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Information, Informationstheorie: Ein Zeichen oder eine Zeichenkombination enthält Information, wenn für den Empfänger klar ist, dass dieses Zeichen oder die Zeichenkombination anstelle eines anderen möglichen Zeichens oder einer möglichen Zeichenkombination erscheint. Der Vorrat an möglichen Zeichen bestimmt zu einem Teil die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Zeichens aus diesem Vorrat. Zusätzlich kann die erwartete Wahrscheinlichkeit für das Erscheinen eines Zeichens durch bereits gemachte Erfahrungen von Regelmäßigkeiten erhöht werden. Die Menge der Information, die durch ein Zeichen übermittelt wird hängt ab von der Unwahrscheinlichkeit des Auftretens des Zeichens.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Chalmers über Information – Lexikon der Argumente

I 277
Information/Chalmers: (ich stütze mich auf Shannon 1948)(1)
I 278
Information in diesem Sinn ist nicht immer über etwas. Es geht vielmehr um die Auswahl aus Möglichkeiten. Die Wahl eines Punkts aus einem 3-dimensionalen Raum trägt mehr Information als die eines Punkts aus einem 2-dimensionalen.
>Komplexität
, >"Über", >Wahrscheinlichkeit.
I 279
Informationszustand: Ein Informationszustand kann als Wellenform betrachtet werden, oder eine andere Funktion mit kontinuierlichem Funktions- und Wertebereich.
Informationsraum: Der Informationsraum hat zwei Arten von Struktur: jeder komplexe Zustand wird eine interne Struktur haben (die kombinatorische Struktur) und jedes Element in diesem Zustand wird zu einem Subraum gehören mit einer eigenen topologischen Struktur (die relationale Struktur).
I 280
Informationsraum/Chalmers: Der Informationsraum ist bei mir (anders als bei Dretske 1981 (2) und Barwise/Perry 1983)(3) unabhängig von weitergehenden Überlegungen in Bezug auf semantischen Inhalt.
>Inhalt, >Semantischer Gehalt, >F. Dretske, >J. Barwise, >J. Perry.
Information: Information können wir in der physikalischen wie der phänomenalen Welt finden.
>Phänomene, >Qualia.
I 281
Der Struktur des Informationsraums wird eine Struktur des Wirkungsraums entsprechen.
I 282
Übertragbarkeitsprinzip: Physikalisch realisierte Information ist nur Information, wenn sie verarbeitet werden kann (siehe Mackay 1969)(4). Dem entspricht bei Shannon die Übertragbarkeit.
I 283
Mitteilung/message/Shannon: Informationsmengen müssen getrennt werden, um als einzelne Mitteilungen zählen zu können. Wenn zwei physikalische Zustände eines Systems in dasselbe Signal verwandelt werden, zählen sie als dieselbe Mitteilung.
I 284
Phänomenale Information/Chalmers: Es gibt natürliche Muster von Unterschieden zwischen phänomenalen Zuständen. Diese liefern die Differenzstruktur für einen Informationsraum. Daher können wir annehmen, dass phänomenale Zustände Informationszustände realisieren. Da jedes Erlebnis natürliche Ähnlichkeits- und Unterscheidungsrelationen besitzt, werden wir immer geeignete Informationsräume finden.
>Erleben.

1. C. E. Shannon,A mathematical theory of communication. Bell Systems Technical Journal 27, 1948: pp. 379-423
2. F. Dretske, Knowledge and the flow of information, Cambridge 1981.
3. J. Barwise and J. Perry, Situations and Attitudes, Cambridge 1983
4. D. M. Mackay Information, Mechanism, and Meaning, Cambridge 1969

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014

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