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Icons: Ein Icon ist eine visuelle Darstellung von etwas, dem es ähnelt. Ein Verkehrsschild mit dem Bild eines Autos ist ein Icon für ein Auto. Im Gegensatz dazu ist ein Friedenszeichen ein Symbol für Frieden, eine rote Ampel ist ein Zeichen für "Stopp". Siehe auch Zeichen, Symbole, Bedeutung, Information, Ähnlichkeit, Signalsprache, Signale, Formale Sprache, Referenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

R. Millikan über Icons – Lexikon der Argumente

I 95
Def intentionales Icon/intentionale Icons/Millikan: sind Muster, die „zu etwas gut“ sind, die „etwas sollen“ („supposed to“). Sie sind dazu da, von einem Kooperationspartner interpretiert zu werden. Bsp Bienentanz.
>Intentionalität/Millikan
, >Intention/Millikan.
I 96
Aboutness/Millikan: damit zeigen sie eine Art von „aboutness“ über „über“ etwas zu sein.
Bsp alles, was wir Zeichen nennen, sind intentionale Icons.
Satz: aber nicht alle Merkmale von Sätzen werden von intentionalen Icons an den Tag gelegt. Einiges wird nur von Sätzen innegehabt. Bsp Subjekt-Prädikat-Struktur.
Def Repräsentation/Millikan: sind intentionale Icons, deren Abbildungsregeln durch die Interpretationspartner identifiziert werden.
>Repräsentation/Millikan.
Bsp Bienentanz: es ist kaum vorstellbar, dass Bienen dies wirklich identifizieren.
>"über"/Milikan.
Satz/intentionale Icons/Millikan: es gibt 4 Charakteristika, nach denen indikative und imperative Sätze intentionale Icons sind:
1. Ein Satz ist ein Element einer Familie (reproduktiv festgelegten Familie efF). Bsp ein Satz ist Element einer Familie von Sätzen mit der gleichen Oberflächenform.
2. Ein Satz steht normalerweise zwischen
I 97
zwei kooperierenden Partnern (devices): Produzent und Interpret.
3. Der Satz dient dazu, dass der Interpret sich an Normale Bedingungen und Eigenfunktionen anpasst (adaptiert), die unter diesen Bedingungen ausgeübt werden können.
4.a. Imperativ: hier ist es eine EF des Interpreten, die Bedingungen selbst hervorzubringen, auf die der Satz abgebildet wird.
4.b. Indikativ: hier referieren die Normalen Bedingungen, nach denen der Interpret sich so anpasst, dass er seine Eigenfunktion ausüben kann auf die Tatsache, dass der Satz die Bedingungen auf die Welt abbildet.
I 100
Def intentionales Icon/Millikan: wir wissen noch nicht, „wovon“ es ist! Wir legen fest:
(1) P ist ein imperatives intentionales Icon des letzten Elementes einer Reihe von Dingen, auf die es sich abbilden soll und die es produzieren soll.
(2) P ist ein indikatives intentionales Icon von allem, was es abbilden muss und das bei der Angabe der der nächstliegenden Normalen Erklärung angegeben werden muss, mit der die angemessene adaptierte Interpretation erklärt wird.
1. Bsp P ist ein imperatives intentionales Icon entweder des Output-Musters oder (wahrscheinlicher) etwas dahinter liegendes, Bsp ein Aspekt der visuellen Wahrnehmung, das P am ende hervorbringt und worauf P abgebildet werden sollt.
2. Bsp P ist in indikatives intentionales Icon nicht eines retinalen Reizmusters, sondern eines Aspekts der Welt, an den es den Interpreten anpasst. Für die nächstliegende Erklärung, wie der Interpret seine EF erfüllt, muss nur erwähnt werden, dass einige Variablen in der Umwelt abgebildet wurden. Bsp die Erklärung, warum das Herz Blut pumpt, muss nicht erwähnen, wie es dazu kam, dass der Sauerstoff den Muskel versorgt.
I 101
Bsp es muss nicht erklärt werden, wie es historisch zur Abbildungsrelation kam.
Vgl. >Bildtheorie/Millikan.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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