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Irrtümer: Ein Fehler ist eine Abweichung von der Genauigkeit oder Korrektheit. Es kann sich um einen Fehler in einer Handlung, einer Rede oder einer Überzeugung handeln. Fehler können durch menschliche Irrtümer, Computerfehler und falsche Messungen verursacht werden. Siehe auch Korrektheit, Bestätigung, Falsifikation, Messungen, Beobachtung, Gewissheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

R. Millikan über Irrtümer – Lexikon der Argumente

I 94
Fehler/Falschheit/falsch/Irrtum/Täuschung/Naturalistischer Fehlschluss/Millikan: nichts kann als fehlerhaft (kaputt) beschrieben werden, indem man nur dieses einzelne, isolierte Ding betrachtet.
Normalität/Lösung: es geht immer darum, wie ein Ding „sein sollte („supposed to“).
Problem: auch falsche Überzeugungen und falsche Sätze zeigen nicht für sich allein, dass sie falsch sind. Auch sinnlose Sätze zeigen nicht an sich selbst ihre Sinnlosigkeit.
>Kontext/Kontextabhängigkeit
.
Rationalismus/MillikanVsRationalismus: muss daher falsch sein in Bezug auf Intentionalität.
MillikanVsDescartes: cartesische Reflexion allein zeigt nicht einmal den intentionalen Charakter unserer Überzeugungen und Ideen.
>Rationalismus.
I 171
Irrtum/Täuschung/Zeigen/Indexwort/Millikan: Bsp es gibt zwei Gegenstände auf dem Tisch, einen Aschenbecher, den ich nicht für einen Aschenbecher halte und ein Ding, das kein Aschenbecher ist, das ich aber dafür halte und sage „Das ist ein schöner Aschenbecher“.
Frage: habe ich damit gesagt, dass der Aschenbecher schön ist, obwohl ich den anderen Gegenstand gemeint habe?
Bsp ich halte ein Buch hoch und sage „Dies gehörte meinem Großvater“. Dabei täusche ich mich allerdings und halte das falsche buch hoch.
I 172
Was ich gesagt habe, ist natürlich falsch. Nicht so klar ist, ob ich das, was ich gemeint habe etwas anderes ist als das, was ich gesagt habe.
Millikan: These: hier ist es nicht der Fall, dass Ich und mein Token von „dies“ verschiedene Dinge gemeint haben.
Lösung: „dies“ ist mehrdeutig in Bezug auf Fregeschen Sinn.
>Fregescher Sinn, >Mehrdeutigkeit.
MillikanVsTradition: Philosophen haben dies oft außer Acht gelassen.
Lösung/Millikan: Wahrnehmung kann bei uns zu vorübergehenden Begriffen führen.
vorübergehende Begriffe/Intensionen/Millikan: Intensionen sind dann an unsere Fähigkeiten geknüpft, Dinge zu verfolgen und zu reidentifizieren.
vorläufiger Begriff: Bsp diese Kaffeetasse ist für mich vollkommen ununterscheidbar von einem Dutzend anderen, aber im Moment ist es meine Tasse.
I 173
Frage: ob das überhaupt als Begriff zählt. Fähigkeit den Gegenstand zu verfolgen führt zu einem inneren Begriff. Das führt zur Unterscheidung von Wahrnehmung und Gedanken.
Denken/Millikan: wenn Denken nicht durch Wahrnehmung vermittelt wird, sind die Gegenstände, an die man denkt, nicht mit einem Index versehen.
Wahrnehmung: hier sind die Gegenstände mit einem Index versehen.
>Wahrnehmung, >Indexikalität.
I 174
Irrtum/Täuschung/Indexwort/Wahrnehmung/Fehlidentifikation/Millikan: Bsp Angenommen, ich irre mich, als ich einen wiederkehrenden Gegenstand identifiziere. Dann hat mein innerer Begriff zwei Sinne, er hat einen mehrdeutigen Fregeschen Sinn.
1. abgeleiteter Sinn aus der Fähigkeit, den Gegenstand zu verfolgen
2. innerer Begriff, den ich schon vorher hatte.
„dies“: ist also mehrdeutig.
>Indexwörter, >Demonstrativa.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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