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Zwecke: Ein Zweck ist das, wofür etwas getan wird. Der Zweck ist nicht die Ursache für eine Handlung. Eine handelnde Person muss sich des Zwecks ihres Handelns bewusst sein. Siehe auch Ziele, Handlungen, Handlungstheorie, Intention, Rationalität, Ursachen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Papineau über Zwecke – Lexikon der Argumente

I 246
Zweck/Mittel/Denken/Tier/Evolution/Fodor/Papineau: neuere Richtung: Fodor: die Annahme zweckgerichtet gebauter Module, die für gewisse Aufgaben selektiert wurden.
>J. Fodor
, >Sprache des Geistes.
Problem: Das umgeht das eigentliche Denken, besonders die Berücksichtigung der Mittel.
>Denken, >Tiersprache.
Papineau: dennoch pro Module; Papineau pro Foder. Aber als späterer Zusatz in der Evolution, zur Koordination von Wahrnehmung und Handlung.
I 247
Zweck-Mittel-Denken: ist ein sehr spezieller Mechanismus, kein "Universal-Taschenmesser".
>Rationalität/Papineau.
I 254
Denken/Wissen/Tier/Papineau: Ebenen:
Zweck-Mittel-Denken/Papineau:
Ebene 0: "Monomaten": Tue V
Ebene 1: "Opportunisten": Wenn B, tue V
I 248
Ebene 2: "Bedürftige": Wenn B und T, tue V
Ebene 3: "Wähler": Wenn B1 und T1, tue V1, WENN T1 das dominierende Bedürfnis ist
Ein vergleichender Mechanismus wird hier benötigt.
Ebene 4: "Lerner": NACHDEM die Erfahrung gezeigt hat, dass B1, T1, und V1 zu einer Belohnung führen, dann...(wie 3).
Ebene 0 - 4 treffen auf einfache Lebewesen zu. Nirgends sind allgemeine Information der Form "alle As oder Bs" oder generische, kausale Informationen "As verursachen Bs"
I 255
oder sogar Konditionale über gegenwärtige Umstände, "Wenn A auftritt, wird auch B auftreten" präsent.
I 259
Zweck-Mittel-Denken /Papineau: erfordert explizite Repräsentation allgemeiner Information, so dass diese so verarbeitet werden kann, dass sie neue Einzelteile allgemeiner Information liefert.
These: das ist eine biologische Anpassung, die menschlichen Wesen eigentümlich ist.
Vs: 1. Zweck-Mittel-Denken sei zu einfach, und daher im Tierreich verbreitet.
2. Zweck-Mittel-Denken sei zu schwierig, und deshalb kein wesentlicher Bestandteil
I 261
unseres evolutionären Erbes.
Dann ist das Zweck-Mittel-Denken ein Nebenprodukt.
Papineau: Das heißt jedoch nicht, dass sie keine Funktion übernehmen können.
I 276
Zweck-Mittel-Denken/Papineau: Zweck-Mittel-Denken/muss auch nicht-egozentrische kausale Tatsachen verwenden.
>Landkarte.
I 273
Kognition/Raum/Raumorientierung/Gehalt/Tier/Papineau: viele Vögel und Insekten haben nicht egozentrische Karten ihrer Umwelten. Dennoch ist das nicht notwendig Zweck-Mittel-Denken. Das hängt davon ab, wie sie diese Karten gebrauchen!
Bsp Vielleicht ziehen sie immer nur einfach eine gerade Linie von ihrer jeweiligen Position zum Zielort, das wäre kein Zweck-Mittel-Denken.
Bsp Zweck-Mittel-Denken wäre es, wenn sie mittels Kognition einen kontinuierlichen alle Hindernisse vermeidenden Weg von ihrer Ausgangsposition innerhalb der nicht egozentrischen Karte, und nehmen sich dann vor, den Weg zu gehen. Das wäre eine Kombination kausaler Einzelinformationen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Papineau I
David Papineau
"The Evolution of Means-End Reasoning" in: D. Papineau: The Roots of Reason, Oxford 2003, pp. 83-129
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Papineau II
David Papineau
The antipathetic fallacy and the boundaries of consciousness
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Papineau III
D. Papineau
Thinking about Consciousness Oxford 2004

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