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Sophistik: Ein Sophismus ist ein trügerisches Argument, das dazu dient, zu täuschen oder zu überzeugen, wobei oft rhetorisches Geschick über die Wahrheit gestellt wird. In der Philosophie wird die Sophistik wegen ihrer Missachtung der objektiven Wahrheit kritisiert. Siehe auch Sophisten, Rhetorik, Wahrheit, Diskurs, Argumentation, Objektivität._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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P. Feyerabend über Sophistik – Lexikon der Argumente
II 221 Sophismus/Feyerabend: Argumentform: Wenn A, dann entweder B oder C. Weder B noch C, also auch nicht A. Die Argumente Zenons haben diese Form. Sophismus/Feyerabend: Bsp 1. Gott muss einer sein. Wären sie viele und sind sie gleich, die dann liegt doch nur wieder eines vor. Sind sie ungleich, dann sind einige und diese sind eines. Und die anderen sind nicht, zählen also nicht. 2. Gott kann nicht entstanden sein. Wäre er entstanden, dann wäre er entweder aus Gleichem oder aus Ungleichem hervorgegangen. Das Vorgehen aus Gleichen heißt, dasselbe bleiben. Das Vorgehen aus dem Ungleichem ist unmöglich, denn was ist, kann nicht von dem kommen, was nicht ist. 3. Gott muss allmächtig sein: Ein allmächtiger Gott kommt aus Gleichem oder aus Ungleichem. Im ersten Fall bleibt er wieder derselbe, entsteht also nicht. Im zweiten Fall kommt er entweder aus Stärkerem oder aus Schwächerem. Er kann nicht aus Stärkerem kommen, denn dann müsste das Stärkere ja noch vorhanden sein. Er kann auch nicht aus Schwächerem kommen, die denn dazu hat das Schwächere keine Kraft. »Erhaltungsprinzipien«/Theologie/Gott/Feyerabend: Die Erhaltungsprinzipien sind in diesen Argumenten enthalten und werden beim Nachweis von nicht B und nicht C verwendet. Sie nehmen an, dass die einzige Eigenschaft, die ein Gott besitzt, sein Sein oder seine Macht ist. Unterschiede sind Unterschiede im Sein, also zwischen Sein und Nichtsein. Das ist ein sehr verdünnter und ganz unmenschlicher Gottesbegriff._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Feyerabend I Paul Feyerabend Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997 Feyerabend II P. Feyerabend Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979 |