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Intentionalität: Die Fähigkeit von Menschen und höheren Tieren, sich auf Gegebenheiten wie Dinge und Zustände zu beziehen und darauf zu reagieren. Begriffe, Wörter und Sätze beziehen sich auch auf etwas, haben aber keine Intentionalität. Dieses sprachliche Sichbeziehen nennt man stattdessen Referenz. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Paul Churchland über Intentionalität – Lexikon der Argumente
Fodor IV 14 Intentionalität/Holismus/Fodor/Lepore: Bsp "Wenn dich jemand nach einer Farbe fragt, wirst du zuerst an Rot denken". Solche Verallgemeinerungen funktionieren, weil es Gedanken über Farben und Gedanken über Rot gibt. (de dicto!). Problem: wenn der Intentionalitätsholismus wahr ist, und wir natürlich viele verschiedene Glaubensinhalte wegen unserer unterschiedlichen Biographien haben, dann könnte sich herausstellen, dass keiner Ihrer Gedanken die Eigenschaft T* hat in Bezug auf meine. Daraus würde folgen, dass nur einer von uns Gedanken über Farben oder Gedanken über Rot haben könnte. IV 15 Weiteres Problem: Meinungsänderung und Änderung von Glaubenseinstellungen könnten nicht erklärt werden. Wenn die Eigenschaft T* holistisch ist, dann gibt es keine robusten intentionalen Verallgemeinerungen geben kann, die von mehr als einem Individuum zu einer Zeit geteilt werden können. das glauben auch viele Philosophen: Konsequenz: es gibt keine intentionalen Gesetze: Quine, Dennett, Davidson, die Churchlands, Stich. Fodor IV 16 Intentionalität/Wissenschaft/Holismus/Fodor/Lepore: wenn der Bedeutungsholismus zutrifft, sieht es auf den ersten Blick schlecht aus für Psychologie, Kognitionswissenschaften, Ökonomie, Linguistik usw. Aber man kann die Sache aus anders lesen: wenn die "konstitutiven Prinzipien" der intentionalen Theorie holistisch sind (vielleicht auch normativ oder holistisch weil normativ) in einer Weise, in der es z.B. Biowissenschaften oder Physik nicht sind, dann sind vielleicht intentionale Erklärungen immun gegen jeden Reduktionismus, durch den sie von Physik und Biologie bedroht sind. Wenn man die Alltagspsychologie des Glaubens dadurch zu verteidigen versucht, dass sie wohl weniger artikuliert, aber doch nicht prinzipiell verschieden von unproblematischen empirischen Wissenschaften wie Meteorologie oder Geologie seien, dann könnte sich herausstellen, dass sie empirisch komplett falsch sind. So könnte sich herausstellen, dass unsere Glaubenspsychologie empirisch völlig falsch ist und nicht mit dem Rest unserer Wissenschaften verträglich. (Quine und die Churchlands denken, dass so etwas praktisch gerade im Gange ist)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Churla I Paul M. Churchland Matter and Consciousness Cambridge 2013 Churli I Patricia S. Churchland Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014 Churli II Patricia S. Churchland "Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140 In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |