Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 71
Sprachentstehung/Evolution/Sprache/Sprachevolution/Gärdenfors: These: In frühen Formen der Kommunikation war der kommunikative Akt selbst wichtiger als seine expressive Form. (Vgl. H. Clark, 1992(1); Winter, 1998(2); Gärdenfors, 2010(3)). Daher ist die Pragmatik der natürlichen Sprache evolutionär gesehen das grundlegende. Später, wenn die Kommunikationsakte vielfältiger und vom unmittelbaren Kontext unabhängig werden, tritt die Semantik in den Vordergrund. Syntax wird gebraucht, wenn die Kommunikation noch später konventioneller wird: Marker werden gebraucht, um Eindeutigkeit herzustellen. Dann wird Syntax nur für die subtilsten Aspekte der Kommunikation gebraucht.
VsGärdenfors: Das steht im Gegensatz zu den meisten zeitgenössischen Autoren in der Linguistik.
ChomskyVsGärdenfors: Für Chomskys Schule steht Syntax am Anfang der Untersuchung, semantische Merkmale werden erst hinzugefügt, wenn Grammatik nicht ausreicht.
GärdenforsVsChomsky.
I 72
Pragmatik/GärdenforsVsChomsky/Gärdenfors: Für Chomsky ist die Pragmatik nur der Abfallkorb für die Reste: Kontext, Deixis, usw.). Gärdenfors: für eine Theorie der Evolution der Sprache müssen wir anders vorgehen: Pragmatik vor Semantik vor Syntax.
I 73
Sprachentstehung/Gärdenfors: So wie das Geld erst später zur Tauschwirtschaft hinzukam und diese effizienter machte, trat die Sprache zur bereits bestehenden Kommunikation unter Menschen hinzu.
Analogie/sprachliche Kommunikation/Geldwirtschaft/Gärdenfors: Man kann die Analogie weitertreiben: so wie das Geld ein stabiles Preissystem ermöglicht, bildet sich durch Sprache ein relativ stabiles System von Bedeutungen aus.
Spieltheoretische Erklärung/Analogie: so wie Preise sind auch sprachliche Bedeutungen Gleichgewichtspunkte in einem System.
>Meeting of minds.
I 78
Sprachentstehung/Kommunikation/Gärdenfors: These: Wachsende semantische Komplexität wird durch Ausdehnung der Bereiche im geteilten Begriffsraum erreicht. Dabei kann man das verknüpfen verschiedener Bereiche als Schaffung von Produkträumen verstehen. ((s) Produktraum: Kartesisches Koordinatensystem, bei dem eine Achse einer Begriffsdimension entspricht.) So werden Bereiche kombiniert.

1. Clark, H. (1992). Arenas of language use. Chicago: University of Chicago Press.
2. Winter, S. (1998). Expectations and linguistic meaning. Lund University Cognitive Studies 71. Lund: Lund University.
3. Gärdenfors, P. (2010). Evolution and semantics. In P.C. Horgan (ed.) Cambridge encyclopedia of the language sciences (pp. 748-750). Cambridge: Cambridge University.

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