Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 201
Polysemie/Gärdenfors: viele Wörter scheinen eine große Zahl von verschiedenen Bedeutungen zu haben, die nur wenig miteinander zu tun haben. Es gibt zwei Weisen, im Rahmen einer semantischen Theorie damit umzugehen. (Lakoff, 1987, p. 420(1); Tyler & Evans, 2001, pp. 727-733(2); Zlatev, 2003 (3); Van der Gucht, Klaas, & De Cuypere, 2007(4)).
1. Volle Spezifikation: jede einzelne Bedeutung wird im Lexikon aufgeführt, aber auch die semantischen Relationen zwischen ihnen können spezifiziert werden. (Lakoff, 1987 pro)(1)
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2. Minimal Spezifikation: eine Wortbedeutung wird als zentral angenommen, die anderen davon abgeleitet, entweder durch Kontextinformation oder durch semantische Transformationen.
Jackendoff: (1983, pp. 118-189)(5): These: Der Geist bildet nicht abstrakte Begriffe aus der Luft heraus.
Lakoff (1987)(1):These: unser Geist wäre überfordert, wenn er alle 24 Bedeutungen von „over“ einzeln abspeichern müsste. Lösung: Erinnerung an Prototypen plus allgemeine semantische Prinzipien für die Bildung der anderen Bedeutungen.
Gärdenfors dito. Das Mittel dazu nenne ich semantische Transformation.


1. Lakoff, G. (1987). Women, fire, and dangerous things. Chicago: University of Chicago Press.
2. Tyler, A., & Evans, V. (2001). Reconsidering prepositional polysemy networks: The case of over. Language, 77, 724–765.
3. Zlatev, J. (2003). Polysemy or generality? Mu. In H. Cuyckens, R. Dirven, & J. R. Taylor (Eds.), Cognitive approaches to lexical semantics (pp. 447–494). Berlin: Mouton de Gruyter.
4. Van der Gucht, F., Klaas, W., & De Cuypere, L. (2007). The iconicity of embodied meaning: Polysemy of spatial prepositions in the cognitive framework. Language Sciences, 29, 733–754.
5. Jackendoff, R. (1983). Semantics and cognition. Cambridge, MA: MIT Press.

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