Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


Inhaltliche Beanstandungen

Tabelle
Begriffe
Versus
Lager
Thesen I
Thesen II

Begriff/Autor  

Was ist falsch?
Seitenangabe
Übrige Metadaten
Übersetzung
Excerpt, Inhalt
Sonstiges

Richtig: Jahr / Ort / Seite
/ /

Richtigstellung
(max 500 Zeichen)

Einsender*
oder User-ID

Ihre E-Mail Adresse*

Captcha Code-Check*
Captcha Code
 
Bitte Captcha Code hier eingeben

 
Code schlecht lesbar? Dann anderen Text erzeugen.

Beanstandungen werden
nicht veröffentlicht.

 


 
I 109
Wikipedia/Shirky: die ursprüngliche Nupedia von Larry Sanger und Jimmy Wales sah freiwillige Experten vor, die in ihrer Freizeit Artikel schreiben und das ganze Vorhaben verwalten sollten.
I 110
In den Monaten nach der Bekanntgabe des Vorhabens wurde das meiste an Energie darauf verwendet, ein Advisory Board aufzustellen und Richtlinien für die Veröffentlichung festzulegen. Es sollte ein Mindeststandard für die Qualität aufgestellt werden, aber das Entwicklungstempo war extrem langsam. Artikel blieben unfertig.
I 111
Wiki/Lösung: die Lösung waren Wikis; das erste Wiki wurde 1995 von Ward Cunningham geschaffen.
Zusammenarbeit/Neue Medien/CunninghamVsNupedia: die meisten Werkzeuge für komplexe Zusammenarbeit teilten die Aufgaben des Schreibens und des Publizierens auf. Cunningham ging dagegen davon aus, dass Leute, die zusammenarbeiten, einander vertrauen. Dann braucht man weniger formales Management.
Wikipedia entstand aus Nupedia, nachdem ein Freund Sanger von Wikis erzählt hatte. Diese wurden dann eingebaut und aus dem „Chief-Editor“ Sanger wurde der „Chief-Organisator“: ((s) Jeder, der mitmachte, wurde ein Editor.)
I 113
Das Wikipedia-Projekt wurde zu Wikipedia.org, um den Nonprofit-Status zu verdeutlichen.
I 116
Shirky: obwohl Wikis sich für das Schreiben verschiedener Arten von Text eignen, war die frühe Wikipedia von rhetorischen Modellen existierender Enzyklopädien beeinflusst. Das half dabei, die Nutzer zu koordinieren.
Aktualität: innerhalb von Minuten nach dem Bombenattentat in der Londoner U-Bahn 2005 erschien ein Wikipedia-Artikel darüber.
I 118
Zusammenarbeit: keiner der an einem Artikel Beteiligten muss ein Experte für das ausgewählte Thema sein. Es findet sich eine Gruppe von Leuten zusammen, die nicht strikt gemanagt wird. Jeder kann etwas beisteuern wie z.B. eine Quelle zu dem Thema, die er gefunden hat. Die einzelnen Beiträge können minimal sein. Diese Arbeitsmethode wird auch der Tatsache gerecht, dass die in dem Artikel behandelten Gegebenheiten sich mit der Zeit ändern können.
I 119
Qualität: damit ein Artikel besser wird, müssen die guten Änderungen einfach die schlechten überwiegen. Statt vor der Veröffentlichung zu filtern nimmt Wikipedia an, dass neue Irrtümer seltener erscheinen als dass existierende korrigiert werden. Diese Vermutung hat sich als richtig herausgestellt. Im Durchschnitt werden die Artikel mit der Zeit besser.
I 121
Ein schlechter Artikel kann Anstoß sein, einen sehr guten Artikel daraus zu machen. Siehe Software/Shirky).
I 130
Transaktionskosten/Wikipedia/Shirky: die Form, in der Wikipedia organisiert ist, reduziert beides: die Overheadkosten der Organisation (Management) und die fehlenden Anreize zum Mitmachen.
I 135
Vandalismus: warum gibt es kaum Vandalismus bei Wikipedia? Warum gibt es keine Trittbrettfahrer. Lösung: das Format des Wikis setzt die Zusammenarbeit nach der ersten Veröffentlichung an, nicht vorher. Alle Bearbeitungen sind stets vorläufig und werden korrigiert. Auch Löschen kann rückgängig gemacht werden. M. Wattenberg und B. Viega haben Bearbeitungen von Wikipedia-Artikeln über den Islam und Abtreibungen beobachtet. Dort gab es vollständige Lösungen, die nach weniger als zwei Minuten wieder hergestellt wurden. (1)

1. Martin Wattenberg and Fernanda B. Viégas’s work on visualizing the history of Wikipedia edits, “History Flow,” is at www.research.ibm.com/visual/projects/history_flow/.

Hinweis: Liebe User, bitte unterscheiden Sie zwischen Korrektur und neuem Beitrag. Wenn alles falsch sein soll, sogar die Seitenzahl und der Autor, handelt es sich vielleicht einfach um eine andere Meinung.
Die Beanstandung wird dem Einsender des ursprünglichen Beitrags zur Stellungsnahme zugeschickt, bevor die Änderung übernommen wird.