II 314
Um von einer bestimmten atomaren Tatsache zu sagen, sie würde von einer bestimmten elementaren Aussage abgebildet, müssen wir eine Aussage verwenden, in der die elementare Aussage zwar vorkommt, aber nicht wahrheitsfunktional! Wir müssen etwas sagen wie:
(1) S (in L) bildet aRb ab. Diese Abbildungsbeziehung kann nicht durch eine Aussage ausgedrückt werden. Wittg. dito.
Aber nicht a und b werden abgebildet, sondern eine Tatsache über a und b! Daher hat (1) die Form:
(1""") S (in L) bildet die Tatsache ab, dass aRb.
II 315
Das setzt nun wiederum voraus, dass die Tatsache aRb in gewissem Sinne ein Gegenstand ist! Dann ist sie aber ein Gegenstand besonderer Art, denn: Gegenstand: wird benannt und nicht ausgesagt. - Tatsache: wird ausgesagt und nicht benannt. (Obwohl der Name einer Aussage gebildet werden kann.).
II 316
...Damit wird das Wahrheitsproblem aber nur verschoben. Denn wenn Tatsachen zur Sprache gehören(Sprache/Welt) dann ist "Abbildung" eine Relation zwischen Aussage und Aussage.(Sprachlicher Idealismus).Dann müsste auch die Welt zur Sprache gehören, das wäre absurd.
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II 316
Lösung: S (in L) bedeutet aRb und dass aRb eine Tatsache ist,
dann können wir auf unsere Konzeption von "Abbildung" die Unterscheidung anwenden, die wir aus der semantischen Theorie gewonnen haben.(Tarski, Zitattilgung). Es ist ja bekannt, dass Wittgenstein seine Abbildtheorie auf Tatsachenaussagen im engeren Sinn beschränkt.
II 317
These: dass elementare Aussagen Konfigurationen von Eigennamen sind, die Konfigurationen von Gegenständen abbilden. Das bedeutet, dass Aussagen nicht Listen von Worten sind.
II 333
Wenn Folgern eine Tätigkeit ist, dann ist Abbildung keine Relation! ( II 312 >
Beschreibung)
Und es sind solche Gleichförmigkeiten, kraft derer Abbildung eine tatsächliche Relationen zwischen Gegenständen in der Natur ist.