Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 199
Konservativität/Erweiterung/Sprache/tonk/Brandom: pro konservative Erweiterung: wenn die Regeln nicht inferentiell konservativ sind, gestatten sie neue materiale Inferenzen und ändern damit die Gehalte, die mit dem alten Vokabular verbunden waren. >Gehalt.
Expressive Logik/Brandom: verlangt, dass keine neuen Inferenzen, die nur altes Vokabular enthalten dadurch angemessen gemacht werden (wenn sie es vorher nicht waren).
I 200
Bsp "boche"/Dummett: nichtkonservative Erweiterung: Aussagen, die den Ausdruck nicht (!) enthalten, könnten erst jetzt aus anderen, die ihn auch nicht enthalten, gefolgert werden - Bsp Schluss aus deutscher Nationalität auf Grausamkeit.
BrandomVsDummett: dabei geht es nicht um Nichtkonservativität: diese zeigt nur, dass der Ausdruck "boche" einen Gehalt hat, der in den anderen Ausdrücken nicht enthalten ist - Bsp Der Begriff "Temperatur" hat sich auch mit den Messmethoden verändert. - Es geht nicht um Neuheit eines Begriffs, sondern um unerwünschte Folgerungen.
I 204
Gerade der materiale Gehalt von Begriffen geht verloren, wenn der begriffliche Gehalt mit den Wahrheitsbedingungen identifiziert wird. >Begrifflicher Gehalt, >Wahrheitsbedingungen.
I 427/8
Def Supervenienz/Brandom: Ein Vokabular superveniert auf ein anderes genau dann, wenn es keine zwei Situationen geben könnte, in denen sich wahre Behauptungen (d.h. Tatsachen), formulierbar im supervenierenden Vokabular, unterscheiden würden, während sich die wahren Behauptungen, formulierbar im Vokabular, auf das superveniert wird, nicht unterscheiden - neutraler: wenn klar ist, worauf man in der einen Sprache festgelegt ist, ist auch klar, worauf man es in der anderen ist. >Supervenienz.
I 958
Ordnung/Zwillingserde/Brandom: es hilft nichts, in Begriffen dessen zu reden, was die Individuen unterscheiden können, denn worauf sie reagieren können, hängt davon ab, welche Reaktionen als verschieden gelten und dann tritt das gleiche Problem im Hinblick auf das verwendete Vokabular auf - Problem: ein Vokabular zu spezifizieren, das zwei Bedingungen erfüllt: 1. Die Zwillinge müssen in verschiedenen Umgebungen durch die Beschreibung in jenem Vokabular ununterscheidbar sein (und dazu genügt die physikalische Sprache nicht) - 2. Die Unterbestimmtheit der semantischen Eigenschaften ihrer Zustände in diesem beschränkten Vokabular muss irgend etwas Interessantes zeigen.
- - -
II 76
Materiale Inferenz/Sellars/Brandom: von a östlich von b" auf "b westlich von a" - auch von Blitz auf Donner - braucht keine Logik.
II 79
Formal gültige Inferenzen lassen sich aus guten materialen Inferenzen ableiten, aber nicht umgekehrt - Beweis: gegeben sei eine Teilmenge irgendwie privilegierten Vokabulars, so ist eine Inferenz dann richtig, wenn sie material gut ist und sie kann nicht zu einer schlechten werden, wenn nichtprivilegiertes Vokabular durch nichtprivilegiertes Vokabular ersetzt wird - wenn man sich nur für logische Form interessiert, muss man in der Lage sein, zuvor einen Teil des Vokabulars als speziell logisches auszuzeichnen. - Bsp Wenn man theologische Inferenzen untersuchen will, muss man untersuchen, welche Ersetzung von nichttheologischem Vokabular durch nichttheologisches die materiale Güte der Inferenz bewahrt.
II 94
Def "tonk"/Belnap: 1. Regel: lizensiert den Übergang von p zu p tonk q für beliebige q. - 2. Regel: lizensiert den Übergang von p tonk q zu q. Damit haben wir eine "Netzkarte für Inferenzen": jede beliebige Folgerung ist damit gestattet - PriorVsBelnap: Bankrott aller Definitionen im Stile Gentzens - BelnapVsPrior: Lösung: Einschränkung: keine Inferenzen mit ausschließlich altem Vokabular, die nicht bereits vorher erlaubt waren - sonst würden die alten Gehalte rückwirkend geändert.

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