I 21
Wahrheit/Glauben/Prior: Wahrheit kann nicht nur auf Propositionen angewendet werden, sondern auch auf Glauben: logische Form:
"(X glaubt, dass) p und p" (Klammer).
Aber Feststellung der Wahrheit schreibt keiner Proposition eine Eigenschaft zu (immer sind Tatsachen entscheidend).
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Propositionen, >
Tatsachen.
Eine Tatsache ist auch ohne geglaubte Proposition möglich.
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Glauben, >
Überzeugungen, >
Denken.
Problem/Moore: Wenn niemand das glaubt, muss der Glaube falsch sein, auch wenn er richtig wäre, wenn jemand das glaubt! - ((s) Wegen Nichtexistenz).
PriorVs: Das ist eine falsche Auffassung von Glauben als Relation zu einer Tatsache.
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Relationstheorie.
I 98
Wahrheit/PriorVsTarski: Wahrheit könnte man auch als Adverb (Quasi-Eigenschaft) statt als Eigenschaft ansehen: Bsp "Wenn jemand sagt, dass Schnee weiß ist, sagt er das wahrheitsgemäß".
Vgl. >
Wahrheit/Tarski, >
Wahrheitsdefinition/Tarski.
Prior: Bei mir gibt es keine Anführungszeichen. - Bei mir gibt es keine Erwähnung (bei Tarski links, in Anführungszeichen), nur Gebrauch.
Der Satz "Schnee ist weiß" ist nur über Schnee, nicht über Wahrheit. - Es gibt hier keine Metasprache.
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Anführungszeichen, >
Zitattilgungsschema, >
Erwähnung, >
Gebrauch, >
Metasprache.
PriorVsTarski: Bei mir gehört die Wahrheit genauso zu den Dingen, die jemand denkt, fürchtet, usw. - dann kann man auch denken, dass man etwas falsches denkt.
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Denken, >
Selbstbezüglichkeit.
I 106
Wahrheit/Bedeutung/Buridan: Jeder Satz bedeutet, dass er selbst wahr ist (neben dem, was er sonst noch bedeutet).
Prior: Wir müssen zulassen, dass ein Satz mehrere Bedeutungen zur gleichen Zeit hat.
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Bedeutung, >
Satzbedeutung, >
Mehrdeutigkeit.
Dann ist der Satz nichtparadoxal falsch (kontradiktorisch), wenn er bedeuten soll, dass er falsch ist - aber es gibt hier keine "Nebenbedeutung" und "prinzipielle Bedeutung".
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Paradoxien.