Frank I 79
Ich/Descartes/Anscombe: pro: die conception von "Ich" kann kein "Selbst" sein und sie muss garantieren, dass der Referent notwendigerweise präsent ist.
Hier zeigt sich, wie leistungsfähig der Ansatz von Descartes ist.
Die Konzeption ist das "Denken von Gedanken".
>
Ich, >
cogito, >
R. Descartes.
Ich/Anscombe: Irrtumsimmunität:
1. Der Sprecher muss existieren,
2. Der Referent muss existieren,
3. Der Referent existiert als genau der, der gemeint ist.
>
Meinen, >
Referenz.
Ich/Körper/AnscomeVsDescartes: Bsp Ich bin gefesselt in einem großen Wassertank und kann mich nicht bewegen. Dabei denke ich: "Ich will nicht zulassen, da mir das noch einmal passiert".
So wird deutlich, dass ein Körper nicht Referent von "ich" sein kann, sondern eine cartesische res cogitans.
>
Körper, >
res cogitans.
Problem: Das cartesische Ego erfüllt zwar die Kriterien der garantierten Referenz,...
Frank I 80
...aber löst nicht das Problem von Locke: wer garantiert, dass der referentielle Gegenstand in verschiedenen "ich" Gedanken derselbe ist?
>
Ich, >
Person/Locke.
AnscombeVsDescartes: Er kann nicht einmal sicher sein, dass "Ich" nicht gleichzeitig auf etliche Denker referiert!
Ich/Skeptizismus/Anscombe: Lösung: "Ich" bezieht sich auf gar nichts! Damit ist es irrtumsimmun.
Das folgt aus dem Scheitern der Logik bei der Bestimmung der Bedeutung und dem
Scheitern Descartes' bei der Bestimmung des Referenten.
Frage: Warum ist niemand früher auf diese Lösung gekommen? Wegen der "grammatischen Illusion eines Subjekts". Die Fragen nach Bedeutung und Referenten des "ich" sind aber sinnlos!
>
Bedeutung, >
Grammatik.