Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 21
Leben/Mayr: Leben ist in Wirklichkeit bloß der zum Ding gemachte Vorgang des Lebendseins (im Gegensatz zum Tod) und existiert nicht als selbständige Entität! Man kann sogar versuchen zu erklären, dass das Lebendsein als Vorgang das Produkt von Molekülen sein kann, die ihrerseits unbelebt sind.

Leben: Was dagegen "Leben" sei, ist seit dem 16. Jahrhundert heftig umstritten. Ein Lager behauptete stets, dass sich lebende Organismen nicht wirklich von unbelebter Materie unterscheiden: die Physikalisten.
Vitalisten: lebende Organismen besitzen Eigenschaften, die der unbelebten Materie fehlen, weshalb man biologische Theorien und Konzepte nicht auf die Gesetze der Physik und Chemie reduzieren könne.
>Physikalismus, >Vitalismus.
Heute ist deutlich, dass beide Lager in gewisser Weise Recht und Unrecht hatten.
Heute: "Organizismus": Der Organizismus vereint das brauchbarste aus beiden und verwirft die Extreme.
I 46
Leben/Mayr: Leben lässt sich prinzipiell im Labor synthetisieren. Es handelt sich um prinzipiell offene Systeme, daher dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik unterworfen.
Vgl. >St. Kauffman, >Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik.
I 349
Def Leben/Mayr: Aktivitäten selbstgebildeter Systeme, die von einem genetischen Programm gesteuert werden.
>Selbstorganisation.
Def Leben/Rensch(1): Lebewesen sind hierarchisch geordnete, offene Systeme, von vorwiegend organischen Verbindungen, die normalerweise als umgrenzte, zellig strukturierte Individuen von zeitlich begrenzter Konstanz in Erscheinung treten.
Def Leben/Sattler 1986(2): offenes System, das sich selbst repliziert und reguliert, Individualität zeigt, und sich von Energie aus der Umwelt ernährt.
MayrVs: Alle diese Definitionen enthalten Überflüssiges und gehen nicht auf das genetische Programm ein, das vielleicht das wichtigste ist. Sie sind mehr Beschreibung als Definition.


1. R. Sattler (1986). Biophilosophy. Berlin: Springer. S. 228.
2. B. Rensch (1968). Biophilosophie. Stuttgart: G. Fischer. S. 54.

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