Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 51
Wissenschaft/Mayr: Wissenschaft legt auf die Entdeckung neuer "Tatsachen" so großes Gewicht, dass die Schaffung neuere Konzepte (oder Begriffe) in den Hintergrund tritt. Darwin hätte nicht den Nobelpreis erhalten, denn die "Selektion" war keine "Entdeckung" sondern ein neuer Begriff, eine neue Theorie.
>Entdeckungen/Erfindungen, >Theorien, >Tatsachen.
I 54
Wissenschaft/Mayr: Die Entwicklung gegen Aberglauben, in Richtung auf Beweisbarkeit, war ungünstig für die Biologie selbst, da sie keine reproduzierbaren Versuche anbieten konnte.
>Magisches Denken.
I 56
John Moore (1993)(1) Acht Kriterien der Wissenschaft:
1. Wissenschaft muss sich auf Daten gründen, die im Feld oder Labor durch Beobachtung oder Versuch gewonnen wurden, ohne sich auf natürliche Faktoren zu berufen.
2. Um Fragen zu beantworten, müssen Daten gesammelt werden; um Vermutungen zu bestätigen müssen Beobachtungen vorgenommen werden.
>Beobachtung, >Experimente.
3. Es sind objektive Methoden anzuwenden um subjektive Voreingenommenheit zu vermeiden.
>Methode.
4. Hypothesen müssen mit Beobachtungen und Begriffen übereinstimmen.
>Hypothesen, >Begriffe, >Vergleiche, >Vergleichbarkeit.
5. Jede Hypothese muss überprüft werden, konkurrierende Hypothesen sind zu entwickeln. Ihr Eignungsgrad ist zu vergleichen.
6. Verallgemeinerungen müssen im Bereich der entsprechenden Wissenschaft universal gültig sein. Einzigartige Ereignisse müssen erklärbar sein, ohne übernatürliche Faktoren.
>Verallgemeinerung, >Allgemeinheit, >Einzelfallverursachung.
7. Bestätigung erst nach Wiederholung.
>Bestätigung, >Verifikation, >Rechtfertigung.
8. Stetiges Verbessern von Theorien.
>Fortschritt.
I 58
"Provinzielle Wissenschaft": Das war ein polemischer Begriff, eingeführt zur Abgrenzung von der Physik, deren Gesetze universell gültig sind.
I 62
Wissenschaft/Biologie/Mayr: Die Integration der Biologie in die Wissenschaftsphilosophie änderte viele von deren Grundsätzen:
Ablehnung des strengen Determinismus und des Vertrauens auf universale Gesetze, die Akzeptanz rein probabilistischer Vorhersagen und historischer Darstellungen.
I 65
E.M. Carr (Geisteswissenschaftler) (1961)(2) Fünf Unterschiede Geschichte/Wissenschaft:
1. Geschichte: Besonderes, Wissenschaft: Allgemeines
2. Geschichte erteilt keine Lektionen
3. Geschichte, anders als Wissenschaft, macht keine Vorhersagen.
4. Geschichte ist subjektiv, Wissenschaft objektiv.
5. Geschichte berührt, anders als Wissenschaft, auch religiöse und moralische Fragen.
>Geschichtsschreibung, >Wissenschaft, >Vorhersage, >Subjektivität,
>Objektivität, >Religion, >Moral, >Ethik.
I 141
Wissenschaft/Evolution/Mayr: Unterschied: genetische Vielfalt ist zufällig, nicht Frucht von Überlegungen. Dieser Unterschied ist aber nicht so wichtig, weil die Quelle der Vielfalt im Darwinismus keine wichtige Rolle spielt!
Kulturelle Weitergabe ist etwas ganz anderes als genetische Vererbung.
Aber: Die geeignetste Theorie setzt sich durch: Das ist ein Darwinscher Prozess.
>Kultur, >Kulturelle Werte, >Wertewandel, >Vererbung, >Gene.

1. J. A. Moore (1993). Science as a Way of Knowing. Cambridge: Harvard University Press.
2. E. H. Carr (1961). What is History? London: MacMillan.

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