Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


Inhaltliche Beanstandungen

Tabelle
Begriffe
Versus
Lager
Thesen I
Thesen II

Begriff/Autor  

Was ist falsch?
Seitenangabe
Übrige Metadaten
Übersetzung
Excerpt, Inhalt
Sonstiges

Richtig: Jahr / Ort / Seite
/ /

Richtigstellung
(max 500 Zeichen)

Einsender*
oder User-ID

Ihre E-Mail Adresse*

Captcha Code-Check*
Captcha Code
 
Bitte Captcha Code hier eingeben

 
Code schlecht lesbar? Dann anderen Text erzeugen.

Beanstandungen werden
nicht veröffentlicht.

 


 
I 284
Zweck-Mittel-Denken/Sprache/Tier/Papineau: (ebenfalls als "Spandrille", Nebeneffekt): These: Angeblich ist Zweck-Mittel-Denken Huckepack mit Sprache in der Evolution entstanden.
>Evolution, >Zwecke, >Tiere, >Tiersprache, >Denken, >Welt/Denken.
PapineauVs: Gefahr der Zirkularität: Der primäre biologische Zweck der Sprache könnte sein, den Informationsvorrat zu vergrößern, das würde aber nichts nützen, wenn das Zweck-Mittel-Denken nicht schon entwickelt wäre.
>Zirkularität.
Papineau: Sprache könnte sich auch zuerst als Instrument der Weitergabe von Information entwickelt haben. Bsp "Ein Tiger kommt".
>Information.
I 285
Problem/Papineau: Das letzte Stück zu erklären: worin besteht der zusätzliche biologische Druck, der zur Sprache führte, mit der allgemeine Informationen berichtet werden?
>Selektion.
a) Wenn zur Erleichterung des Zweck-Mittel-Denkens, dann ist das Zweck-Mittel-Denken doch kein Nebeneffekt. Es könnte von Sprache abhängig gewesen sein.
b) Wenn andererseits die Sprache die Fähigkeit zur Repräsentation und Verarbeitung allgemeiner Information aus unabhängigem Grund entwickelte, gibt es weitere Probleme:
1. Warum sollte Sprache überhaupt für Bericht und Verarbeitung selektiert werden?
2. Fundamentaler: Wenn Sprache unabhängig vom Zweck-Mittel-Denken ist, dann brauchen wir eine Geschichte darüber, wie diese unabhängige Fähigkeit anschließend als Nebeneffekt zum Zweck-Mittel-Denken ausgebaut wird.
Vgl. >Epiphänomenalismus.
Der Punkt ist, dass das Zweck-Mittel-Denken eine Verhaltens-Kontrolle ausüben muss.
>Verhalten, >Kontrollmechanismus, >Verhaltenskontrolle, vgl. >Selbstregulation.
I 286
Die Fähigkeit zur allgemeinen Informationsverarbeitung muss imstande sein, der Menge der Dispositionen etwas hinzuzufügen: Bsp "Von jetzt an nur noch Fisch statt Fleisch", Bsp "Beim nächsten Briefkasten werfe ich den Brief ein".
Ohne das macht das Zweck-Mittel-Denken keinen Unterschied für unser Tun.
>Informationsverarbeitung, vgl. >Problemlösen.
I 286
Sprache/Zweck-Mittel-Denken/Evolution/Papineau: Problem: Wie konnte eine neue Möglichkeit, unser Verhalten zu verändern, ohne grundlegende biologische Veränderung entstehen? Als Nebeneffekt? Das ist eine sinnlose Annahme. Es muss die Fähigkeit mitgebracht haben, neue Dispositionen zu entwickeln.
>Evolution, >Dispositionen.
Schwer vorstellbar, wie das ohne biologische Selektion geschehen sein sollte.
I 287
Aber das ist noch kein Argument für einen ganz separaten Mechanismus für das Zweck-Mittel-Denken im menschlichen Hirn.
Schwächer: Es könnte irgendeinen biologischen Mechanismus für das Zweck-Mittel-Denken geben, z.B. dass sich die Sprache unabhängig zur Verarbeitung und Berichterstattung entwickelt hat. Danach erlauben weitere Schritte, dass ihre Outputs das Verhalten beeinflussen.
Vgl. >Stärke von Theorien, >Stärker/schwächer.
I 290
Sprache/Evolution/Allgemeinheit/Papineau: Zuvor habe ich die Sprache für besondere Tatsachen von einer für allgemeine Tatsachen unterschieden.
>Allgemeinheit/Papineau, >Verallgemeinerung.
Vielleicht hat erstere sich für Kommunikation entwickelt, und letztere für das Zweck-Mittel-Denken.
>Kommunikation.
Oder Sprache für allgemeine Tatsachen hat sich unter dem ko-evolutionären Druck des Zweck-Mittel-Denkens und der Kommunikation entwickelt.
Vorstellung/bildliche/Papineau: Wie konnten die Ergebnisse des bildlichen Vorstellens die Macht gewinnen, die bereits bestehenden Strukturen der Handlungskontrolle zu beeinflussen?
>Vorstellung, >Denken ohne Sprache.
I 291
Vielleicht aus Imitation komplexer Handlungsabfolgen anderer.
>Imitation.

Hinweis: Liebe User, bitte unterscheiden Sie zwischen Korrektur und neuem Beitrag. Wenn alles falsch sein soll, sogar die Seitenzahl und der Autor, handelt es sich vielleicht einfach um eine andere Meinung.
Die Beanstandung wird dem Einsender des ursprünglichen Beitrags zur Stellungsnahme zugeschickt, bevor die Änderung übernommen wird.