I (a) 62
Gewissheit/Skeptizismus/Schmerz/Wissen/Cavell: Es geht nicht darum, dass das Vermögen, etwas anzuerkennen schwächer ist als das Vermögen, etwas zu wissen.
Im Gegenteil: Bsp Wenn ich mein Zuspätkommen anerkenne, folgt, dass ich darum weiß, aber nicht umgekehrt.
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Wissen, >
stärker/schwächer.
I (a) 63
Bsp Wenn eine andere Person Schmerzen haben mag, ohne sie anzuerkennen, folgt dann daraus, dass sie um ihren Schmerz weiß? Hieraus ergibt sich die (imaginierte?) Tatsache, dass sie jetzt Gewissheit über ihre Schmerzen hat
Konsequenz: Entweder akzeptieren wir die Analyse, die der Antiskeptiker von den verschiedenen Aussagen des Skeptikers macht, oder wir halten uns an die Fakten, denen sie Rechnung tragen und schließen, dass die angebotene Analyse nicht richtig sein kann, dass sie dem Argument nicht gefolgt ist.
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Skeptizismus.
Skeptizismus/Cavell: Der direkte Versuch, ihn zu besiegen lässt uns glauben, wir hätten Argumente, wo wir in Wirklichkeit keine haben.
Wir kämpfen in allzu starker Umklammerung mit dem Skeptiker. Damit übernimmt der Antiskeptiker die wichtigste Bedingung am Argument des Skeptikers: wonach das Problem des Wissens über das Fremdpsychische das Problem der Gewissheit wäre.
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Fremdpsychisches.
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Gleichzeitig vernachlässigt er die zentrale Einsicht des Skeptikers, indem er eigenhändig versucht, ihre Nichtexistenz zu beweisen (dass Gewissheit nicht genug ist).
Das führt den Anti-Skeptiker dazu, sich auf die Perspektive der ersten Person zu fixieren und die der dritten Person zu vernachlässigen.
Man könnte aber nun sagen: die Anerkennung von Schmerz in der ersten Person ist keine Anerkennung von Gewissheit, sondern die Anerkennung von Schmerz! Ein Aufweisen des Gegenstands.
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Erste Person, >
Schmerz.
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Gewissheit/Wissen/Erste Person/dritte Person/Schmerz: Die Idee, dass ich von den Gefühlen des anderen nichts wissen kann, weil ich sie nicht haben kann, behandelt den Unterschied als einen der Umstände.
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Gefühl/Cavell, >
Umstände.
Bsp So wie ich nicht in der Lage bin, die Krokusse meines Nachbarn zu sehen.
WittgensteinVs: Der Unterschied liegt nicht in den Umständen, sondern im Sprachspiel.
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Sprachspiel.
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Warum ist "Unfähig, die Empfindungen eines anderen zu haben" kein Umstand? Vermutlich, weil man sich gar nicht vorstellen kann, wie es anders sein könnte.