Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


Inhaltliche Beanstandungen

Tabelle
Begriffe
Versus
Lager
Thesen I
Thesen II

Begriff/Autor  

Was ist falsch?
Seitenangabe
Übrige Metadaten
Übersetzung
Excerpt, Inhalt
Sonstiges

Richtig: Jahr / Ort / Seite
/ /

Richtigstellung
(max 500 Zeichen)

Einsender*
oder User-ID

Ihre E-Mail Adresse*

Captcha Code-Check*
Captcha Code
 
Bitte Captcha Code hier eingeben

 
Code schlecht lesbar? Dann anderen Text erzeugen.

Beanstandungen werden
nicht veröffentlicht.

 


 
I 62
Zeigen/Ostension/Gärdenfors: (Hurford 2007(1), p. 224): Zeigen kommuniziert nur die Lokalisierung eines Objekts und sagt nichts über seine Eigenschaften. Gärdenfors: das heißt, dass Zeigen ohne eine etablierte und geteilte Objektkategorie funktionieren kann.
Spracherwerb/Lernen/Kind/Gärdenfors: bevor Kinder Wörter alleine gebrauchen, kombinieren sie das Aussprechen und das Zeigen auf sie. (Goldin-Meadow, 2007(2)).
Triangulation/Gärdenfors: die Kommunizierenden treffen sich in zwei Hinsichten: dem räumlich-visuellen Bereich und dem Raum der Objektkategorien.
I 77
Zeigen/Ostension/Gärdenfors: These: die Verarbeitung von Bedeutung beim Zeigen ist im Wesentlichen dieselbe wie bei sprachlicher Kommunikation. Die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten kann als Übertragung vom räumlich-visuellen Bereich auf ein „Zeigen“ in anderen Bereichen verstanden werden. Das betrifft die Bereiche der Gefühle, den Gegenstandsraum, und den Zielbereich.
Bedeutung/Zeigen/Gärdenfors These: ich verstehe Kommunikation als ein „Meeting of Minds“ wobei die Bedeutungen nicht allein in der Welt beheimatet sind, sondern ich in kommunikativer Interaktion entwickeln (vgl. Brinck 2001(3), 2004b(4)).
I 78
Zeigen/Gärdenfors: a) als grundlegende Form wird im Anschluss an Bates et al. (Bates 1975(5), 1976(6), Brinck 2004a)(7)), das imperative Zeigen angesehen. Es ist nicht notwendigerweise intentional. Es kann rein verstärkend gebraucht werden.
I 79
b) Deklaratives Zeigen: beinhaltet, dass die Aufmerksamkeit einer anderen Person auf ein Objekt gelenkt wird (Bates et al. 1975(5), Brinck 2004a(7), Tomasello et al. 2007(8)).
I 80
Entscheidend: es geht nicht um ein Begehren des Objekts, sondern um gemeinsame Aufmerksamkeit.
c) emotives deklaratives Zeigen: erfordert kein Verstehen der Intentionen oder Überzeugungen (Brinck, 2008(9)).
I 81
d) Informations-erbittendes Zeigen: kombiniert den räumlich-visuellen Bereich mit dem Kategorien-Raum für Objekte. Bsp „Was ist das?“
I 81/82
Proto-Sprechakt/Searle: diese Art des Zeigens kann als Proto-Sprechakt verstanden werden. (Searle 1969(10)).
e) zielgerichtetes Zeigen: Bsp ein Kind zeigt auf die verlegte Brille. (Liszkowski et al., 2007(11)). Dabei wird die Intention des anderen erfasst sowie eine Abweichung im Ziel. Das kann als proto-deklarativ verstanden werden. Dabei muss die Intersubjektivität nur das Verstehen der Ziele, nicht der Überzeugungen umfassen. (Brinck, 2001(3), 2004a(7)).


1. Hurford, J. R. ( 2007). The origins of meaning: Language in the light of evolution. Oxford: Oxford University Press.
2. Goldin-Meadow, S. (2007). Pointing sets the stage für learning language - and creating language, Child Development 78, 741-754.
3. Brinck, I. (2001) Attention and the evolution of intentional communication. Pragmatics and Cognition, 9, 255-272
4. Brinck, I. (2004b) Joint attention, triangulation and radical interpretation: A üroblemn and its solution. Dialectica, 58(2), 179-205
5. Bates, E., Camaioni, L., & Volterra, V. (1975). The acquisition of performatives prior to speech. Merrill-Palmer Quarterly, 21, 205-224.
6. Bates, E. /ed) (1976). Language and context: The acquisition of pragmatics. New York: Academic Press.
7. Brinck, I. (2004a). The pragmatics of imperative and declarative pointing. Cognitive Science Quarterly, 3, 429-446.
8. Tomasello, M. Carpenter, M., & Liszkowski, U. (2007). A new look at infant pointing. child Development, 78, 705-722.
9. Brinck, I. (2008) The role of intersubjectivity for the development of intentional communication. In J. Zlatev, T. Racine, C. Sinha, & E. Itkonen (Eds.) The shared mind: Perspectives on intersubjectivity (pp. 115-140). Amsterdam: John Benjamins.
10. Searle, J. (1969). Speech acts: An essay in the philosophy of language. Cambridge: Cambridge University Press.
11. Liszkowski, U., Carpenter, M. & Tomasello, M. (2007). Reference and attitude in infant pointing. Journal of Child Language, 34, 1-20.

Hinweis: Liebe User, bitte unterscheiden Sie zwischen Korrektur und neuem Beitrag. Wenn alles falsch sein soll, sogar die Seitenzahl und der Autor, handelt es sich vielleicht einfach um eine andere Meinung.
Die Beanstandung wird dem Einsender des ursprünglichen Beitrags zur Stellungsnahme zugeschickt, bevor die Änderung übernommen wird.