@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Geach,Peter}, subject = {Ausgeschlossenes Drittes}, note = {I 76ff Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Der Satz ist ausnahmslos gültig. - Auch Aristoteles 9. Kap. De Interpretatione: Die morgige Seeschlacht: das Beispiel ist keine Widerlegung des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten. Auch keine mehrwertige Logik: wenn wir denselben Wahrheitswert bekommen, wenn wir P und seine Negation zuschreiben, dann auch bei "P u P und P v P". - Also genauso wie bei einfacher Prädikation. Geach: einzige Ausnahme: Vagheit. >Vagheit, vgl. >Mehrwertige Logik. I 74 (A) Für jedes x, entweder x ist F oder x ist nicht F (B) Für jedes Prädikat P und jedes Objekt x, entweder P oder seine Negation ist wahr von x. >Negation. I 75 in den meisten Fällen können wir (A) und (B) als äquivalent behandeln. Auf den ersten Blick sehen die beiden weniger fundamental aus als: (C) Entweder p oder nicht p (D) Jeder Satz ist entweder selbst wahr oder hat eine wahre Negation Negation/Prädikat Negation/Geach: die Negation, die in (A) gebraucht und in (B) erwähnt wurde, ist die Prädikatnegation. Negation/Satznegation/Geach: Die Negation die in (C) gebraucht und in (D) erwähnt wurde, ist die Satznegation. Negation/Alltagssprache/Geach: Hier ist es meistens ein Teil des Satzes, der negiert wird, wobei die Wirkung aber die ist, dass der ganze Satz negiert ist. I 76 Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Semantische Formulierungen benutzen oft den Begriff "wahr" oder "falsch", während sie die Negation auslassen: Bsp Für jedes Prädikat P und jedes Objekt x, P ist entweder wahr von x oder falsch von x. Bsp Jeder Satz ist entweder wahr oder falsch. GeachVs: ich kann darin keinen Vorteil sehen. Negation muss sowieso explizit benutzt werden. Wir verlieren nichts, wenn wir statt "falsch" sagen, dass die Negation "wahr von" ist. Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Quantifikation /Geach: der Grund für meine Quantifikation des Satzes in (A) ist dass es klarer wird, was als Substitution von "x" in Betracht gezogen werden kann, z.B. keine leeren Namen. (Leere Namen: sind eine Frage, wie man sie zurechtmacht). >Quantifikation. Frage: warum können wir nicht "jeder Mann" für x einsetzen ? I 78 Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Scheint deshalb substantieller als andere Sätze, weil er Prämisse zu sein scheint wie "entweder so und so oder nicht so und so". oder: "Wenn so... dann so...und wenn nicht so...dann nicht so..." GeachVs: das ist kein gutes Argument, denn, was immer aus "Entweder p oder nicht p" (Satz vom ausgeschlossenen Dritten) und "Wenn p dann q" und "Wenn nicht p dann r" folgt, würde auch aus den letzten zwei Prämissen alleine folgen! Wittgenstein: bei solchen überflüssigen Annahmen müssen wir nach einer versteckten Täuschung suchen. Wenn man merkt daß man überrumpelt werden soll, sucht man den Fehler dann an der falschen Stelle!}, note = {P. Geach I Geach Logic Matters Oxford 1972 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=203049} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=203049} }