@misc{Lexikon der Argumente,
title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024},
author = {Schiffer,Stephen},
subject = {Begriffliche Rolle},
note = {I 108f
Begriffliche Rolle/Schiffer: sagt uns, wie wir von Reizen zu Überzeugungen kommen.
>Reize, >Überzeugungen.
Die begriffliche Rolle einer mentalen Repräsentation ist dann die kontrafaktische Rolle der Formel in der wahrnehmungsmäßigen Glaubensbildung und im Begründen.
Sie ist eine kontrafaktische Eigenschaft.
>Kontrafaktisches, >Mentale Repräsentation.
Formale Eigenschaften von inneren Sätzen sind ohne Referenz auf T-theoretische Eigenschaften bestimmbar.
Die begriffliche Rolle einer mentalen Repräsentation bestimmt nicht die Wahrheitsbedingungen.
>Wahrheitsbedingungen.
Bsp Zwillingserde H2O und XYZ haben dieselbe begriffliche Rolle - also wird die begriffliche Rolle zusätzlich zu den Wahrheitsbedingungen gebraucht.
>Zwillingserde.
I 109
Def begriffliche Rolle/Field: (Field 1977)(1): die subjektive bedingte Wahrscheinlichkeitsfunktion eines Handelnden. Zwei mentale Repräsentation s1 und s2 haben dieselbe begriffliche Rolle für eine Person, gdw. ihre (der Person) subjektive bedingten Wahrscheinlichkeits-Funktion so ist, dass für jede mentale Repräsentation s, die subjektive Wahrscheinlichkeit von s1 gegeben s dieselbe ist wie die von s2 gegeben s.
SchifferVs: das passiert nie - Field dito - Bsp Blinde haben sicher andere begriffliche Rollen von Flundern - dann wird auch keine Korrelation zu den Glaubensobjekten bestehen.
1. Hartry Field (1977).Logic, Meaning, and Conceptual Role. Journal of Philosophy 74 (7):378-409
I 167
Begriffliche Rolle/Schiffer: Die begriffliche Rolle einer inneren Formel ist dann die komplexe kontrafaktische Eigenschaft der Formel, deren Kenntnis einen über die Bedingungen informiert, unter der die Formel vorkommt.
Begriffliche Rolle statt Definition: dann nicht durch Paraphrase eliminierbar - dann irreduzierbar - >geregelter Gebrauch.
Schiffer: These: man kann einfach die begriffliche Rolle statt platonistischer irreduzierbarer Eigenschaften z.B. des "Hundseins" annehmen: haarige nette bellende Vierbeiner.
>Stereotype, >Prototypen.
Entsprechend braucht man keine primitive propositionale Einstellungen und keine Glaubenseigenschaften.
Proto-Menschen: haben Glauben und Wünsche, aber ohne Begriffe für sie - später gibt Gott einfache Begriffe für sie (steigert den Überlebenswert) - sie werden dann als irreduzierbar erkannt.
I 169
Pointe: begriffliche Rolle: erlaubt keine gesetzesartige Verallgemeinerung wie Bsp x tut A weil er P wünscht und glaubt, dass er P erreicht, wenn er A tut - dennoch Verlässlichkeit!
>Intentionalität, >Zuschreibung, >Verhalten, >Erklärung, >Verlässlichkeitstheorie.
I 186
Begriffliche Rolle/Schiffer: ist ohne Referenz auf die Wahrheitsbedingungen zu bestimmen - Sie legt die Wahrheitsbedingungen auch gar nicht fest.
>Wahrheitsbedingungen.
Bsp Zwillingserde: Wasser und Zwillingserden-Wasser haben dieselbe begriffliche Rolle. - Gebrauch ist gleichbedeutend mit dem Besitz einer begrifflichen Rolle.
Innere Sprache/Mentalesisch: hier ist die begriffliche Rolle von Referenz unabhängig. -
>Mentalesisch.
Daher wird keine kompositionale Semantik vorausgesetzt - hier geht es nicht um Situationen, Sprechakte oder Äußerungen.
>Situation, >Sprechakte, >Äußerungen, >Kompositionalität.},
note = {Stephen Schiffer
I St. Schiffer Remnants of Meaning
Cambridge (MIT) 1987
},
file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=205422}
url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=205422}
}