@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Quine,W.V.O.}, subject = {Existenz}, note = {I 54 Existenz: ist vom Standpunkt der Theorie immer eine Setzung. Diese ist nur zu vermeiden durch größere Kompliziertheit. Schiedsstelle: ist die Methode. Die Frage nach Existenz ist Frage nach Belegen. I 300 Existenz: die Kategorie ist abhängig vom Gesichtspunkt, aber nicht Existenz des Gegenstands. Bsp Zeitabschnitt. >Kategorien. I 316 Existenz: es erwächst kein Existenzanspruch aus der Bedeutung eines singulären Terms. >Singuläre Termini/Quine. I 402f Existenz: erwächst nicht aus der Dichotomie "Einzelding", "Universale". Es kommt nicht darauf an, ob es sie gibt! Bsp "Äquator", "Nordpol". Die Verknüpfung mit Reizen ist ein schwaches Argument für die Vorrangstellung physikalischer Gegenstände, macht Termini aber allen Positionen zugänglich. I 412 QuineVsEigenschaften: es ist Fehlschluss der Subtraktion: aus "über" und "handelt von" Existenz abzuleiten. Bsp: "rund" und "Hund" sind Termini für physikalische Gegenstände, aber nicht zusätzlich Eigenschaften! "Rund" und "Hund" sind allgemeine Termini für einen Gegenstand, nicht ein singulärer Term für Eigenschaften oder Klassen. >Allgemeine Termini/Quine. Dasselbe Argument wäre für Klassen statt Eigenschaften: ein allgemeiner Term symbolisiert ebenso gut seine Extension, wie seine Intension. >Eigenschaften/Quine. - - - II 173 Existenz: "alle x sind y". Die Streitfrage lautet: impliziert das die Existenz von "x"? Die Mittelalterliche Logik behauptet: ja. Die Neuzeit behauptet hingegen: Nein. (Man gewinnt dadurch an Symmetrie und Einfachheit). >Logik/Quine. - - - VII (f) 110ff Existenz/Ontologie/Quine: nur die Werte gebundener Variablen: nicht die Prädikate "F", nicht die Aussagen "p" usw., weil diese nicht Namen von Entitäten sind. - - - VII (i) 167 Existenz/Quine: "a existiert" können wir dann entbehren, wenn nach der Übersetzung der singulärer Term in der Kennzeichnung enthalten ist. - - - VIII 31 Existenz/Quine/(s): die Existenz stammt letztlich allein aus "Das Wort Blinddarmentzündung ist ein Name", aber müssen Namen bezeichnen? - - - IX 29 Existenz/Ontologie/Quine/(s): vom Element schließen wir nicht auf die Menge. (s) Ein vorliegendes Ding kann vielleicht zu vielen Mengen gehören. Aber dass wir das Element konstatieren, impliziert seine Existenz als Ding. Dann existiert auch {x:Fx}, wenn es Element von etwas sein soll. IX 33 Existenz/Quine: die Existenz darf nicht mit der Eigenschaft, eine Menge zu sein, verwechselt werden und virtuelle Klassen dürfen nicht mit äußersten Klasse verwechselt werden. Die Existenz von "a" bedeutet, Element von ϑ (Allklasse) zu sein. Die Eigenschaft, eine Menge zu sein, bedeutet, dass "a" Element von etwas ist. Pointe: der springende Punkt ist, dass man nicht weiß, ob "J" ein Etwas ist. Postulieren wir die Existenz von ϑ, d.h. ϑ ε ϑ, dann werden in der Tat alle Dinge Mengen. Existent wäre dann die Eigenschaft, eine Menge zu sein. Wenn es nun aber überhaupt äußerste Klassen gibt, dann ist ϑ nicht real, ϑ ε Jϑ. ((s) Absurd.) IX 176 Definition/Existenz/Quine: nimmt keine Existenz an, wohl aber eine Beschreibung. Quine ist der Auffassung, dass auch Klassen nicht durch eine Beschreibung geschaffen werden. IX 218 Existenz/Quine: Existenz ist für New Foundations plus äußerste Klassen: die Eigenschaft, eine Menge zu sein. >Leere Menge/Quine. IX 221 Existenz/Quine: was für New Foundations Existenz war, wird nun die Eigenschaft, eine Menge zu sein. Wo New Foundations also "{x:Fx} ε ϑ" sagte, müssen wir nun "^uFu ε Uϑ" sagen, und auch alle Variablen, die in dem "F" versteckt sein können, auf Mengen (d.h. auf "Uϑ") beschränken. >Universum/Quine. - - - Lauener XI 128 Existenz/Wert einer gebundenen Variable/Quine/Lauener: weil "existiert" kein Prädikat ist, brauchen wir die Quantifikation. Ihre Logik ist die des Existenzquantors. Die Quantoren: erhalten erst dann eine Bedeutung, wenn die Werte der Variablen identifizierbar sind. Die Ideologie: ist Teil der Prädikate (im Gegensatz zu logischen Konstanten und Quantoren). Die Werte der Variablen sind eben die Gegenstände. XI 130 Alles, worauf ein Prädikat zutrifft, ist der Wert einer Variablen, denn ein Prädikat ist ein offener Satz. Prädikatvariablen kommen nur frei vor. Alles was existiert, sind Gegenstände, nicht z.B. Eigenschaften.}, note = {W.V.O. Quine I Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980, Reclam II Quine Theorien und Dinge Frankfurt/M 1985, Suhrkamp III Quine Grundzüge der Logik Frankfurt/M 1978 IV Oliver R. Scholz "Quine" aus Hügli (Hrsg) Philosophie im 20. Jahrh., Reinbek 1993 V Quine Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 VI Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995, Schöningh VII Quine From a logical point of view Cambridge 1953 IX Quine Mengenlehre und ihre Logik 1967, Vieweg X Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 XI Henri Lauener Quine München 1982 XII Quine Ontologische Relativität, Frankfurt/M. 2003 Sprechen über Gegenstände, Naturalisierte Erkenntnistheorie Q XI H. Lauener Willard Van Orman Quine München 1982 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=219736} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=219736} }