@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Geach,Peter}, subject = {Identifikation}, note = {I 139f Identifikation/Referenzobjekt/Intentionalität/Geach: Problem: Bsp "Jemand machte eine abfällige Bemerkung über eine ungenannte Person. Mrs. Supanich behauptet, diese Person zu sein." Bsp "Ralph ist die Person x, sodass es der Wille des Erblassers war, dass x sein Geschäft erben sollte." Def Shakespearscher Kontext/Geach: Dieser ist gegeben, wenn jeder beliebige Name eingesetzt werden kann ("Eine Rose, wie sie auch hieße, würde lieblich duften.") Def Nicht-Shakespearescher Kontext/Geach: Hier kann nicht jeder Name eingesetzt werden, wegen Opazität. >Opazität. Bsp Erbschaftsfall: ist shakespearisch. Bsp "Ralph war (eine Person, die) ausdrücklich vom Erblasser..." - (hier kann jeder Name eingesetzt werden). Sogar nicht-extensionale Kontexte können shakespearisch sein: Bsp "Es ist logisch und chronologisch möglich, dass Cäsar der Vater von Brutus war." - (Aber nicht, wenn statt "Cäsar" eine Kennzeichnung eingesetzt wird). - Wir wollen aber auch keine Quantifikation über "mögliche Namen". >Kennzeichnung, >Name, >"Jemand", >Referenz, >Kontext, >Quantifikation. I 145ff Intentionalität/Identifikation/intensionales Objekt/Geach: Bsp Ein Betrüger kauft unter falschem Namen ein Auto: Problem: Der richtige Name kann nicht zugeschrieben werden. Lösung: Identifikation über die Zeit - dann ist ein ad hoc Name möglich: "A" (Existenzeinführung). >Existentielle Generalisierung, >Zeitliche Identität. "Hutchinson" ist nicht dieselbe Person wie __ und die Klägerin glaubte, dass __ ihr Auto kaufen wollte. Pointe: falsch: "Hutchinson ist die Person x und die Klägerín glaubte von x, dass er ihr Auto kaufen wollte" (dann hätte die Klägerin verloren). ((s) Identifikation nicht mit "dem Käufer", dann wäre der Kauf zustande gekommen, sondern Fehlidentifikation: dann kein Kauf.) I 148f Identifikation/Intentionalität/intentionale Objekte/Geach: Problem: de re "in Bezug auf jemand.." - "...Hob und Nob glauben dass sie eine Hexe ist" - das setzt voraus, dass ein und dieselbe Person gemeint ist. >de re. Gleiches Problem wie "Es gibt ein Pferd, dass er mir schuldet" (welches?). >Intensionale Objekte. Das Cob/Hob/Nob-Problem Sich auf Unbestimmtes beziehen, heißt oft eher, sich in unbestimmter Weise auf etwas Bestimmtes beziehen. Problem: Quantifikation hilft nicht bei: "Hob denkt, eine Hexe hat Bobs Stute geblendet und Nob fragt sich, ob sie (dieselbe Hexe) Cobs Sau getötet hat." >Quantifikation. Die Reichweite des quantifizierten Satzteils scheint einerseits voll innerhalb des früheren abhängigen Kontexts, andererseits deckt es etwas innerhalb des späteren Kontexts ab. - Das kann man überhaupt nicht in einem logischen Schema darstellen. >Reichweite. Problem: Anapher: "sie" oder "dieselbe Hexe" ist an ein Antezedens gebunden: "die einzige...". Beste Lösung: Hob denkt dass die (eine und einzige) Hexe die F ist, Bobs Stute geblendet hat und Nob fragt sich, ob die Hexe, die F ist, Cobs Sau getötet hat. ((s) Zusätzliche Eigenschaft F). Pointe: Der Satz ist wahr, wenn eine passende Interpretation der Eigenschaft F wahr ist. - ((s) Sonst ist der Satz falsch wegen der Nichtexistenz von Hexen.) >Nicht-Existenz, >Prädikation, >Zuschreibung, vgl. >die logische Definition von "Genau einer".}, note = {P. Geach I Geach Logic Matters Oxford 1972 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=230910} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=230910} }