@misc{Lexikon der Argumente,
title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024},
author = {Cresswell,Maxwell J.},
subject = {Situationssemantik},
note = {I 63
Situationssemantik/Barwise/Perry: Mögliche Welten sind zu groß um zu erklären, was der Sprecher eines Satzes weiß. Mögliche Welten: vollständige mögliche Situationen.
>Situationen, >Mögliche Welten, >Tatsachen.
CresswellVsBarwise: Situationen müssen nur in dem Sinn partiell sein, dass sie kleine mögliche Welten sind.
>Barwise/Perry.
I 69
CresswellVsBarwise/Perry: Disjunktion: Die Konstruktion der Disjunktion Konstruktion erfordert, dass Situationen als mögliche Welten aufgefasst werden: Bsp ich bin zu Hause oder an der Uni: als Proposition unvollständig, weil durch beides wahr gemacht. Die Situation kann aber nur eins von beiden sein.
Wahrmachen: Der Gesamtsatz (die Disjunktion) muss nicht durch eine Alternative wahr gemacht werden, weil er auch durch die andere Alternative wahr gemacht werden kann.
>Wahrmacher.
I 72
Situationen scheinen unvollständig zu sein. (Bsp bellt der Hund laut oder leise?) - Aber sie sind nicht so unvollständig wie Propositionen ((s) die nur einem einzigen Satz entsprechen können, nicht einer Beschreibung einer Situation).
>Propositionen.
I 71
Problem: Gesamtsituation: Bsp Die Maschine funktioniert (zeigt rot oder grün). - Aber es gibt immer noch einen Widerspruch: wird die Situation durch a oder durch b beschrieben? - Wenn das Signal weder rot noch grün zeigen müsste, wäre die Unvollständigkeit zu radikal.
>Beschreibung, >Unvollständigkeit.
I 73
Unvollständig/Situation/Barwise/Perry: Bsp nackte Infinitive mit "sehen": Joe sah, dass Fred reinkam und Sally rauchte oder nicht rauchte.
>Nackte Infinitive.
Cresswell: also alles mögliche - dann aber sind sie mögliche Welten. - Alles, was mögliche Welt sein kann, ist eine mögliche Welt. - mögliche Welten müssen nicht groß sein, können so klein sein wie Situationen bei Barwise und Perry.
Anders:
Aspekt/Hintikka: (= Unvollständigkeit von möglichen Welten): alle Tatsachen darüber, wer während der Vorlesung geschlafen hat.
>Aspekte.
CresswellVsHintikka: Wir wollen keine Listen, die sind hier metaphysisch.
Lösung/Cresswell: "Alles, was uns an der Situation interessiert". - (Dann auch Liste). - So kann die Wahrheit der Propositionen festgestellt werden.
I 74
Def wesentlich unvollständig/Cresswell: Wesentlich unvollständig ist eine Situation, wenn sie bloß Teil einer Ansammlung von Situationen zu sein braucht (Disjunktion).
CresswellVsBarwise: Das geht aber nicht bei nackten Infinitiven mit "Sehen": Bsp von "Ralph sah Ortcutt oder Hortcutt den Brief verstecken". - Auf "Ralph sah...oder sah...". (Das ist kein Dass-Satz!)
Problem: Das geht nicht, wenn Sehen eine Relation zwischen Subjekt und Situation sein soll.
>Sehen.
I 77
Situations-Semantik/CresswellVs: Die Situations-Semantik kennt nur eine Art Entitäten (Situationen).
Statt dessen: Semantik möglicher Welten/MöWe-Semantik: drei Arten:
1. mögliche Welten, einzeln und vollständig (bewertet im Hinblick auf Wahrheit)
2. Propositionen: Klassen von mögliche Welten, stehen in logischen Relationen und sind die Bedeutungen von Sätzen in einem Kontext
3. Individuen (Einzeldinge), unter ihnen Ereignisse.
>Semantik möglicher Welten.
Situationen/Cresswell: Situationen können als eine von jeder dieser Art Entitäten betrachtet werden.},
note = {M.J. Cresswell
Hughes I G.E. Hughes M.J.Cresswell
Einführung in die Modallogik Berlin New York 1978
I Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988
II Cresswell Structured Meanings Die Semantik propositionaler Einstellungen 1984 Cambridge Maß, MIT Press Bradford Books
},
file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=268192}
url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=268192}
}