@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Dupré,John}, subject = {Interpretation}, note = {Perler I 301 Interpretation/SeboekVsAffensprachen-Forschung: drei Hauptlinien der Kritik: 1. Ungenaue Beobachtung und/oder Aufzeichnung 2. Überinterpretation des Affenverhaltens. 3. Unbewusste Beeinflussung ("Kluger-Hans-Effekt"). >Experimente, >Experimente/Dupré. ad. 1. die Aufzeichnungen über Washoes Verhalten weichen von den Videoaufnahmen ab: Bsp statt des Zeichens für „du mir/mich" in Wirklichkeit das für "du mir/mich du aus mir". ad 2. Überinterpretation: "wenn wir aus der durcheinandergeratenen Nachricht extrahieren können, was der Affe zu sagen versucht, kann dies der Affe auch"!. Es wird vom Zuhörer immer ein Maß an Interpretation verlangt. I 302 Pro: Schimpansen agieren meist auf einem Niveau hoher Aufregung. I 303 Interpretation/Dupré: Die umstrittenen Interpretationen der Gebärdenzeichen von Affen erfordern die Annahme eines theoretischen Hintergrunds, dem zufolge die Affen versuchen, etwas zu kommunizieren. Und das ist nicht unumstritten! >Tiere, >Tiersprache. I 304 Man kann unmöglich fragen, ob Affen etwas sagen, ohne zumindest als Arbeitshypothese anzunehmen, dass sie genau dies versuchen. Reproduzierbarkeit/Test/Dupré: Die angestrebte Reproduzierbarkeit steht gerade im Widerspruch zur erhofften Spontaneität, die besonders schwer zu wiederholen ist. a) Sprache als Menge von Stereotypen aufgefasst, soll rein kausale und semantisch unschuldige Manipulation sicherstellen, lässt eher Wiederholungen zu, b) Kreative Sprache: weniger Wiederholungen zu erwarten. ad 3: Der Trainer eines Affen verbringt einen Großteil seines Lebens (und des Affen) mit diesem zu. Distanz und Emotionslosigkeit ist hier einfach nicht zu erwarten! I 306 Interpretation/Dupré: Hier liegt immer eine (wenn auch nicht unbedingt fatale) Zirkularität. Symbolverwendung/Tier: Affen sind ohne aufwendiges Training nicht in der Lage, von einer Art der Verwendung zu verallgemeinern. >Symbole, >Zeichen, vgl. >Sprachgebrauch. Dupré: Offensichtlich können Affen aber lernen Symbole zu verwenden, auf Abwesendes Bezug nehmen und Handlungen anzukündigen. Sie können sich sogar gegenseitig Symbole beibringen. I 307 Ein Zwergschimpanse erwarb sprachliche Fähigkeiten ohne besonderes Training. Orang-Utans: schneiden trotz ruhigeren Temperaments bei verschiedenen kognitiven Tests besser ab als Schimpansen oder Gorillas. >Kognition. John Dupré Gespräche mit Affen Reflexionen über die wissenschaftliche Erforschung der Sprache in D. Perler/M. Wild (Hg.) Der Geist der Tiere, Frankfurt 2005}, note = { Dupré I John Dupré "Conversations with Apes. Reflections on the Scientific Study of Language", in: Investigating Psychology. Sciences of the Mind after Wittgenstein, J. Hyman (Ed) London/New York 1991, pp. 95-116 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Perler I Dominik Perler Markus Wild Der Geist der Tiere Frankfurt 2005 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=474743} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=474743} }