@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Bigelow,John}, subject = {Geometrie}, note = {I 360 Goldener Schnitt/Bigelow/Pargetter: Diese Relation ist nur allzu real. Dennoch ist sie kein Verhältnis in unserem Sinn. >Ontologie, >Existenz, >Relationen. Bsp wenn wir Strecken erzeugen, indem wir die Strecke DF aneinanderreihen werden wie niemals einen Übereinstimmungspunkt erhalten mit Vielfachen von DC. Logische Form/allgemein/Inkommensurabilität/Bigelow/Pargetter: n mal DF wird niemals = m mal DC sein. Das gilt auch für die Lösung von Wiener (s.o.). Proportion: ist hier 2 : (1 + √5), daher kann sie nicht als Verhältnis a : b für ganze Zahlen a und b dargestellt werden. Inkommensurabilität/Beweis: kann durch raa bewiesen werden: Angenommen, DF und DC wäre kommensurabel, d.h. es gibt einen Abstand d, der sowohl DF als auch DC teilt. Betrachten wir das Rechteck (in obiger Graphik) FDC, d teilt DF auf und DF entsprich EC. Diese teilt sowohl DC als auch EC. Daher muss sie auch DE aufteilen. Dann muss dieselbe Größe sowohl das größere als auch das kleinere Rechteck teilen, was nicht geht. d müsste dann auch die Seiten des dritten Rechtecks in der Zeichnung teilen usw. ad infinitum. Daher kann keine endliche Länge beide Seiten eines goldenen Rechtecks teilen. I 360 VsBigelow: Die Inkommensurabilität scheint gegen unsere Theorie zu sprechen. >Irrationale Zahlen. BigelowVsVs: Lösung: Wir definieren „Verhältnis“ etwas neu: wir brauchen eine dritte Relation: Def Inkommensurabilität/logische Form//Bigelow/Pargetter: wenn zwei Relationen R und S inkommensurabel sind, dann, wann immer x Rn y, folgt, dass nicht : x Sm y, für welche Werte von n und m auch immer. Wiederholung von n Anwendungen von R wird niemals mit m Anwendungen von S zu einer Übereinstimmung führen. Pointe: dennoch können wir feststellen, dass die Resultaten der wiederholten Anwendungen von R und S in einer bestimmten Relation zueinander stehen. Sie stehen in einer Reihenfolge unter der linearen Ordnung „<“ („kleiner“). D.h. es kann sein, für ein n und ein m Wenn x Rn y und x Sm z, dann y < z. Goldener Schnitt/Bigelow/Pargetter: ist eindeutig definiert durch die Liste der Zahlen n und m für die das obige Schema gilt. I 362 Allgemein: Jede Proportion zwischen zwei Relationen R und S kann eindeutig charakterisiert werden durch eine Liste natürlicher Zahlen n und m, für die das Schema gilt. >Proportionen. Proportion/Bigelow/Pargetter: Diese Theorie der Proportionen geht auf Eudoxos Beitrag zu Euklids Elementen (Buch 5 Def 5) zurück. Reelle Zahlen/Bigelow/Pargetter: Diese Theorie der Proportionen als Theorie der reellen Zahlen wurde Ende des 19. Jahrhundert von Dedekind und anderen entwickelt. >Reelle Zahlen. I 364 Geometrie/Bigelow/Pargetter: Geometrie hat mit räumlich instanziierten Universalien zu tun. >Universalien. Daher ist sie verwundbar durch empirische Entdeckungen über den Raum. Es könnte sein, dass wir entdecken, dass der Raum die geometrischen Formen gar nicht instanziiert, von denen wir bisher angenommen hatten, dass sie es würden. >Entdeckungen, >Raum. Aristoteles/Bigelow/Pargetter: Nach Aristoteles würden die Formen dann verworfen. Platon/Bigelow/Pargetter: Platon erlaubt erst die Annahme eines Nicht-Euklidischen Raums. I 365 Universalien/Platonismus/Bigelow/Pargetter: Eigentlich glaubt auch Platon nicht an uninstanziierte Universalien, sondern er wird welche finden (oder erfinden). Vor allem wird er sagen, dass reine Mathematik autonom ist. >Ideen/Platon.}, note = {Bigelow, John I John Bigelow, Robert Pargetter Science and Necessity Cambridge University Press 1990 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=863923} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=863923} }