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Verben: Eine Wortart, die im Satz die Funktion hat, eine Tätigkeit, einen Zustand oder einen Prozess auszudrücken und diesem durch seine aktuelle Form eine zeitliche Bestimmung (Gegenwart, Zukunft, Vergangenheit) beizugeben. Siehe auch Wortklassen, Semantischer Wert. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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P. Gärdenfors über Verben – Lexikon der Argumente
Gärdenfors I 181 Verben/Croft/Gärdenfors: Croft (2001)(1) These: die Rolle von Verben wird von Croft als Prädikation beschrieben. GärdenforsVsCroft/GärdenforsVsFrege: der Begriff der Prädikation ist zu abstrakt (ergeht auf Frege zurück) und beschreibt nicht die kommunikative Rolle von Verben. Außerdem sind Verben durch Prädikation nicht hinreichend charakterisiert, da auch Adjektive prädizieren. I 182 Verben/Gärdenfors: haben zwei Rollen: 1. Beschreiben was passiert ist oder passieren soll 2. Beschreiben wie es geschieht oder geschehen soll. These über Verben: ein Verb referiert entweder auf den Kraftvektor oder den Resultatvektor – aber nicht auf beide. I 183 Bedeutung von Verben: ein Verb kann nicht einfach etwas bedeuten. Lösung/Kiparsky: Kiparsky (1997)(2) These: ein Verb drück höchstens eine semantische Rolle aus, Bsp ein Thema, I 184 eine Richtung, einen Pfad. Rappaport Hovav und Levin (2010, p. 25)(3) bauen diese Idee aus, indem sie semantischen Rollen mit Argument und Modifikatorposition in einem Ereignisschema assoziieren. Das Verb kann dann nur entweder als Argument oder als Modifikator auftreten. I 198 Verben/Gärdenfors: semantische These: Verben referieren auf konvexe Regionen von Vektoren, die durch einen einzelnen semantischen Bereich definiert sind. Adjektive: referieren dagegen auf konvexe Regionen eines einzelnen Bereichs. 1. Croft, W. (2001). Radical construction grammar: Syntactic theory in typological perspective. Oxford: Oxford University Press. 2. Kiparsky, P. (1997). Remarks on denominal verbs. In A. Alsina, J. Bresnan, & P. Sells (Eds.), Complex predicates (pp. 473–499). Stanford, CA: Center for the Study of Language and Information. 3. Rappaport Hovav, M., & Levin, B. (2010). Reflections on manner/result complementarity. In M. Rappaport Hovav, D. Doron, & I. Sichel (Eds.), Lexical semantics, syntax, and event structure (pp. 21–38). Oxford: Oxford University Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gä I P. Gärdenfors The Geometry of Meaning Cambridge 2014 |