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Paradoxien: Widersprüche innerhalb von formal korrekten Aussagen bzw. Aussagenmengen, die dazu führen, dass eine Existenzannahme, die zunächst plausibel erschien, zurückgezogen werden muss. Paradoxien sind keine Fehler, sondern Herausforderungen, die eventuell zur Neuformulierung der Voraussetzungen und Annahmen oder zur Änderung der Sprache, des Gegenstandsbereichs und des logischen Systems führen. Siehe auch Antinomien, Russellsche Paradoxie, Widersprüche, Reichweite, Konsistenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

G. Bateson über Paradoxien – Lexikon der Argumente

I 256
Paradoxien/Figur/Hintergrund/Bateson: Das Auftreten von Paradoxien wird beschleunigt durch die Einführung von Rahmen, die ein Bild von seinem Hintergrund unterscheiden sollen.
>Bezugssysteme
, >Frames, >Frame-Theorien.
Beispiel:
I 257
Tierische Kommunikation/Paradox/Bateson: wir unterscheiden drei Ebenen:
a) Stimmungszeichen
b) imitierte Stimmungszeichen
c) etwas, das ermöglicht, zwischen a) und b) zu unterscheiden.
>Tiere, >Tiersprache.
Frage: Hilft die Mitteilung, dass es sich in bestimmten Fällen um ein Spiel handelt, die verschiedenen Ebenen zu unterscheiden? Kann Psychotherapie sicher bei der Unterscheidung helfen?
>Spiel.
I 258
Psychotherapie/Bateson: Psychotherapie beruht ihrerseits auf der Manipulation von Rahmen.
I 364
Zeit/Logik/Computer/Implikation/Bateson: in der logischen Implikation „wenn…, dann…“) kommt die Zeit nicht vor. Sie kommt jedoch vor, wenn der Computer die sie von links nach rechts liest.
>Zeit, >Vergangenheit, >Gegenwart, >Zukunft, >Schrift.
Paradoxie/Computer/Bateson: Der Computer stößt aber nicht auf eine Paradoxie, sondern nur auf eine Simulation in Ketten von Ursache und Wirkung. Der Computer oszilliert – er löst sich nicht auf.
>Simulation, >Ursache, >Wirkung, vgl. >Computation, >Denken.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bt I
G. Bateson
Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven Frankfurt 1985

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