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Pierre Bourdieu über Ästhetik – Lexikon der Argumente

I 57
Ästhetik/Wahrnehmung/Bourdieu: Ästhetische Einstellung: mit der ästhetischen Einstellung wird anerkannt, dass jede legitime Kunstwerk faktisch die Formen seiner eigenen Wahrnehmung durchsetzt. Damit ist aber nicht impliziert, dass ein bestimmter Wahrnehmungsmodus angenommen wird. Das hieße, der Illusion zu erliegen, auf der die künstlerische Legitimität basiert. Vielmehr geht es darum, dass alle sozialen Akteure, willentlich oder unwillentlich an diesen Normen gemessen werden.
>Kunstwerk/Panofsky
.
I 59
Kunstbetrachtung/Bourdieu: der Kunstbetrachtung muss fortan – soll sie nicht als bloß dezisionistische und damit suspekte Affirmation dieser absoluten Macht erscheinen – ein reflexives Moment von Gelehrsamkeit enthalten, das der Illusion unmittelbarer Erleuchtung … durchaus abträglich sein mag.
I 83/84
Barbarischer Geschmack/Kant: Der Geschmack ist jederzeit noch barbarisch, wo er die Beimischung der Reize und Führungen zum Wohlgefallen bedarf, ja wohl gar diese zum Maßstabe seines Beifalls macht.(1)
>Geschmack.
I 85
Bourdieu: Ein Stück Wirklichkeit, das würdig ist, verewigt zu werden, dadurch zu glorifizieren, dass man es festhält. Diese ist die Grundlage jenes „barbarischen Geschmacks“, der … nur dies eine anerkennt: die realistische, will sagen die respektvolle, bescheidene und folgsame Darstellung von Gegenständen, die durch ihre Schönheit wie ihre gesellschaftliche Bedeutsamkeit dazu prädestiniert sind.


1. I. Kant, Kritik der Urteilskraft,, Werkausgabe Bd. IX, Frankfurt/M. S. 138.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bourd I
P. Bourdieu
Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft Frankfurt/M. 1987

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