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Deismus: Der Deismus ist eine religiöse Philosophie, die die Rolle der Vernunft und der Natur für das Verständnis von Gott und der Welt hervorhebt. Deisten glauben, dass Gott das Universum erschaffen und dann in Bewegung gesetzt hat, aber dass Gott nicht in die Angelegenheiten der Welt eingreift. Sie glauben auch, dass die natürliche Welt von Gesetzen beherrscht wird, die durch die Vernunft entdeckt werden können._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Edward O. Wilson über Deismus – Lexikon der Argumente
I 45 Deismus/Aufklärung/Wilson, E. O.: Die radikaleren Denker der Aufklärung, die sich der Konsequenzen des wissenschaftlichen Materialismus nur zu bewusst waren, begannen Gott selbst neu zu interpretieren. Sie erfanden einen Schöpfer, der der gehorsame Diener seiner eigenen Naturgesetze ist. Diese Religionsauffassung nennt man den Deismus. Sie verwarfen den jüdisch-christlichen Theismus mit seinem omnipotenten Gott und dessen persönlichem Interesse am Menschen ebenso wie die immaterielle Welt von Himmel und Hölle. Allerdings wagten sie nicht den Schritt zum Atheismus, weil dieser die kosmische Bedeutungslosigkeit zu implizieren schien und einen jeden in Gefahr brachte, sich die Gläubigen zum Feind zu machen. Im Großen und Ganzen vertraten sie daher eine Position der Mitte. Ein Gottschöpfer existiert doch er darf nur die Entitäten und Prozesse beeinflussen, die sein eigenes Werk sind. Der deistische Glaube, der in abgewandelter Form bis heute existiert, erlaubte den Wissenschaftlern nun, nach Gott zu suchen. >Religion, >Religiöser Glaube, >Gott._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
WilsonEO I E. O. Wilson Consilience: The Unity of Knowledge New York 1998 |