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Geschichte: Geschichte ist die Lehre von der Vergangenheit, insbesondere von den Menschen, Ereignissen und Entwicklungen, die unsere Welt geprägt haben. Dabei geht es um den Teil der Vergangenheit, der durch das Bewusstsein bestimmt und erlebt wurde. Siehe auch Historiographie, Kultur.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W. Dilthey über Geschichte – Lexikon der Argumente

Pfotenhauer IV 62
Geschichte/Verstehen/Vico/Dilthey: Dilthey wollte an Vicos Grundsatz von der prinzipiellen Verständlichkeit der historischen Phänomene festhalten. Dies sollte gegen die positivistische Indifferenz geltend gemacht werden, die Geschichte und Natur in gleicher Weise zu betrachten entschlossen war. (DiltheyVsComte).
>A. Comte
.
Dilthey These: Dilthey schlug vor, das Geschehen unter dem Gesichtspunkt der Zwecksetzungen interessierter, wertorientierter Subjekt zu deuten.(1)
>Zwecke, >Intentionen, >Absicht, >Handeln.
Pfotenhauer IV 63
HeideggerVsDilthey/GadamerVsDilthey/Pfotenhauer: Von Heidegger(2) bis Gadamer(3) erhob sich der Vorwurf der historisch-ästhetischen Anmaßung; man wolle sich genussvoll und allesverstehend des Menschlichen bemächtigen. Der Beschränktheit lebensgeschichtlich vorgeprägter Perspektiven werde dabei methodisch nicht hinreichend Rechnung getragen. „Jeder ist sich selbst der Fernste“.
>Verstehen, >Hermeneutik, >Selbstwissen.
Nietzsches Diktum könnte für diese Einwand als eine zugespitzte Formulierung gelten.
Pfotenhauer IV 97
Form/Inhalt/Kunst/Nietzsche/Pfotenhauer: (F. Nietzsche 1888(4)): Man ist um den Preis Künstler, dass man das, was alle Nichtkünstler ‚Form‘ nennen, als Inhalt, als die ‚Sache selbst‘ empfindet.
Gehalt/Nietzsche/Pfotenhauer: Der Gehalt wäre die innere Stimmigkeit selbst, die innere Stimmigkeit der Gehalt.
>Inhalt, >Gehalt, >Geschichtsschreibung.

1. M. Riedel Verstehen oder erklären? Stuttgart 1978, S. 19ff.
2. M. Heidegger, Sein und Zeit, Tübingen 1953, S. 397.
3. G. Gadamer, Wahrheit und Methode, Tübingen 1972, S. 205ff.
4. F. Nietzsche, Nachgel. Fragm. Nov. 1887-März 1888, KGW VIII,2 S. 251f.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dilth I
W. Dilthey
Gesammelte Schriften, Bd.1, Einleitung in die Geisteswissenschaften Göttingen 1990

Pfot I
Helmut Pfotenhauer
Die Kunst als Physiologie. Nietzsches ästhetische Theorie und literarische Produktion. Stuttgart 1985

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