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Freiheit: Freiheit ist die Fähigkeit, das eigene Leben ohne Zwänge nach den eigenen Werten und Überzeugungen zu gestalten. Siehe auch Gemeinschaft, Staat, Herrschaft, Gesellschaft, Individuen, Demokratie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Max Weber über Freiheit – Lexikon der Argumente

Habermas III 320
Freiheit/Weber/Habermas: Webers These vom Freiheitsverlust: In seiner Gegenwartsdiagnose ist Weber drüber beunruhigt, dass sich die Subsysteme zweckrationalen Handelns von ihren wertrationalen Grundlagen losreißen und eigendynamisch verselbständigen. Weber bringt das damit in Zusammenhang, dass die zu eigenständigen kulturellen Wertsphären ausdifferenzierten Bewusstseinsstrukturen in entsprechend antagonistischen Lebensordnungen verkörpert werden.
>Gesellschaft
, >Systeme, >Systemtheorie, >Zweckrationalität, >Rationalisierung.
Habermas IV 432
Freiheit/Weber/Habermas: These: In modernen Gesellschaften sind mit dem Zerfall religiöser und metaphysischer Weltbilder die solidarischen Beziehungen und die Identität von Einzelnen, die ihr Leben nicht mehr an „letzten Ideen“ ausrichten können, bedroht.
>Ideen, >Individuen.
Talcott ParsonsVsWeber: siehe Freiheit/Parsons.
Methode/Habermas: Dieser Streit brauchte uns nicht zu interessieren, wenn es sich um schwer nachprüfbare Beschreibungen globaler Trends handelte. Parsons abweichende Position ergibt sich jedoch deduktiv aus seiner Beschreibung des Modernisierungsprozesses.
>Moderne/Parsons, >T. Parsons.

Habermas IV 454
Freiheit/Weber/Habermas: Weber These vom Freiheitsverlust: in der Bürokratisierung setzt sich beides durch: die höchste Form der gesellschaftlichen Rationalität und die wirksamste Subsumtion der handelnden Subjekte unter die sachliche Gewalt eines über ihren Köpfen verselbständigten Apparats.
HabermasVsWeber: die These verdankt ihre Plausibilität allein der zweideutigen Verwendung des Ausdrucks „Rationalisierung“. Dessen Bedeutung verschiebt sich, je nach Kontext, von der Handlungs- zur Systemrationalität. Einmal geht es um die Perspektive von Mitgliedern, ein anderes Mal um das Bild einer rational arbeitenden Maschine.(1)
Habermas IV 455
Das „Stahlharte Gehäuse“/Weber/Habermas: Im Verein mit der toten Maschine arbeitet die lebendige Maschine der verselbständigten Bürokratie daran, jenes „Gehäuse der Hörigkeit“ herzustellen.
>Herrschaft, >Zwang, vgl. >Persuasion.
HabermasVsWeber: Die Rede von der lebendigen Maschine ist metaphorisch. Allerdings hat Weber die Unterscheidung von System- und Zweckrationalität intuitiv vorweggenommen.
>Zweckrationalität, >Systemrationalität, vgl. >Metaphern.

1. M. Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, hrsg. v. J. Winckelmann, Köln, 1964, S. 1060.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Weber I
M. Weber
Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

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