Philosophie Lexikon der Argumente

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Entfremdung: In der Philosophie bezieht sich Entfremdung auf ein Gefühl der Entfremdung oder Trennung von sich selbst, anderen oder der Welt. Es ist ein Gefühl der Nichtzugehörigkeit oder des Getrenntseins von wesentlichen Aspekten der Existenz, das häufig im existenziellen und marxistischen Denken untersucht wird.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

G. W. F. Hegel über Entfremdung – Lexikon der Argumente

Gadamer I 352
Entfremdung/Versöhnung/Hegel/Gadamer: Das Leben des Geistes besteht (...) darin, im Anderssein sich selbst zu erkennen. Der auf seine Selbsterkenntnis gerichtete Geist sieht sich mit dem als dem Fremden entzweit und muss lernen, sich mit ihm zu versöhnen, indem er es als das Eigene und Heimatliche erkennt. Indem er die Härte der Positivität auflöst, wird er mit sich selbst versöhnt. Sofern solche Versöhnung die geschichtliche Arbeit des Geistes ist, ist das geschichtliche Verhalten des Geistes weder Selbstbespiegelung noch auch bloße formaldialektische Aufhebung der Selbstentfremdung, die ihm widerfahren ist, sondern eine Erfahrung, die Wirklichkeit erfährt und selber wirklich ist.
>Erfahrung/Gadamer
, >Geist/Hegel, >Subjekt/Hegel, >Subjekt-Objekt-Problem.

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Eco I 238
Entfremdung/Alienation/MarxVsHegel/Eco: Hegel unterscheidet nicht zwischen Entäußerung und Entfremdung. (Freiwillig/unfreiwillig).
Eco: Das konnte er nicht, denn sobald der Mensch sich in der Welt der von ihm geschaffenen Dinge objektiviert, in der Natur, die er verändert hat, entsteht sogleich eine Art unvermeidlicher Spannung, deren Pole einerseits die Beherrschung des Gegenstands und andererseits das völlige Sichverlieren in ihm in einem Gleichgewicht, dass nur dialektisch sein kann, also in einem dauernden Kampf besteht.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

Eco I
U. Eco
Das offene Kunstwerk Frankfurt/M. 1977

Eco II
U, Eco
Einführung in die Semiotik München 1972

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