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Ordnung, Philosophie: Die Aufteilung eines Gegenstandsbereichs durch Unterscheidungen bzw. die Hervorhebung bestimmter Unterschiede gegenüber anderen Unterschieden. Die resultierende Ordnung kann ein- oder mehrdimensional, also linear oder räumlich beschaffen sein. Beispiele sind Stammbäume, Lexika, Listen, Alphabete, Es kann sein, dass eine Ordnung bestimmte Merkmale erst sichtbar macht, z.B. Höhenlinien. Ordnungsräume können mehr als dreidimensional sein, z.B. bei der Zuschreibung von Temperaturen an farblich bestimmte Gegenstände. Siehe auch Conceptual Space, Hierarchien, Unterscheidbarkeit, Ununterscheidbarkeit, Stratifizierung, Identifikation, Individuation, Spezifikation. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Claude Lévi-Strauss über Ordnung – Lexikon der Argumente
I 28 Ordnung/Natur/Rationalisierung/Lévi-Strauss: Bsp Nicht alle Giftsäfte sind bitter… dennoch ist die Natur so eingerichtet, dass es für das Denken und Handeln rentabler ist, so vorzugehen, als ob eine Äquivalenz, die das ästhetische Gefühl befriedigt, auch einer objektiven Wirklichkeit entspräche. … I 71 Ordnung/System/Lévi-Strauss: In einem (hier betrachteten) System gibt es z.B. zwei Achsen, das Farben einerseits nach relativ hellen und relativ dunklen unterscheidet, andererseits danach, ob sie zu frischen Pflanzen oder zu getrockneten Pflanzen gehören. I 138 Ordnung/Natur/Kultur/Lévi-Strauss: Wenn die Natur und die Kultur als zwei Systeme von Unterschiedenen aufgefasst werden, zwischen denen eine formale Analogie besteht, so rückt der jedem Gebiet eigenen systematische Charakter in den Vordergrund. Die sozialen Gruppen sind voneinander verschieden; als Teil des gleichen Ganzen jedoch bleiben sie solidarisch und das Gesetz der Exogamie bietet das Mittel, diesen ausgewogenen Gegensatz von Verschiedenartigkeit und Einheitlichkeit zu versöhnen. >Struktur/Lévi-Strauss, >System/Lévi-Strauss, >Klassifikation/Lévi-Strauss, >Natur/Lévi-Strauss, >Natürliche Art._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
LevSt I Claude Lévi-Strauss Das Wilde Denken Frankfurt/M. 1973 LevSt II C. Levi-Strauss The Savage Mind (The Nature of Human Society Series) Chicago 1966 |